Die Global-Sumud-Flotilla (GSF) wurde in tunesischen Gewässern von einer Drohne angegriffen. Das betroffene Hauptboot, auch „Family Boat“ oder „Familia Madeira“ genannt, fuhr unter portugiesischer Flagge und beförderte unter anderem Mitglieder des Lenkungsausschusses, darunter Greta Thunberg und Thiago Ávila.
Laut den Organisatoren wurde das Boot von der Drohne getroffen, wodurch eine Explosion verursacht wurde, die das Hauptdeck sowie den Lagerraum unter Deck in Brand setzte. Glücklicherweise blieben die sechs Insassen – die Besatzung und Aktivist:innen – unverletzt.
Die Aktivistin und Besatzungsmitglied Yasemin Acar, die auf Instagram unter @yaseminacr_ zu finden ist, teilte dramatische Aufnahmen, die während des Vorfalls entstanden. In einem Video erklärte sie:
„Eine Drohne flog direkt über uns, ließ eine Bombe los, die explodierte und…“ Instagram
Dieses Video ergänzt andere von ihr veröffentlichte Aufnahmen, in denen sie die Intensität des Augenblicks beschreibt.
„Die Drohne ist genau über uns.“
„Wir wurden in Tunis von einer Drohne bombardiert.“

(Titel des Videos: Der Moment, in dem unser Hauptboot, das die Mitglieder des Lenkungsausschusses transportierte und als ‚Familienboot‘ bekannt war, von einer Drohne getroffen wurde).
In ihrem Account betonte sie außerdem, wie wichtig es sei, diese Nachricht zu verbreiten, um Regierungen zum Handeln zu bewegen und den Schutz dieser gewaltfreien Mission zu gewährleisten. Nur so könne der Auslöschung in Gaza ein Ende gesetzt werden. Dabei hob sie insbesondere die Lebensmittelblockade als Völkermordwaffe hervor.
Nach dem Vorfall versammelten sich Dutzende von Menschen im Hafen von Sidi Bou Said, schwenkten palästinensische Flaggen und riefen Slogans wie „Free Palestine“.
Die GSF bekräftigte, dass „aggressive Handlungen, die darauf abzielen, uns einzuschüchtern und von unserer Mission abzubringen, uns nicht abschrecken werden“, und kündigte an, eine Untersuchung einzuleiten, um den Vorfall aufzuklären. Außerdem hat sie folgende Erklärung abgegeben:
„Tunesien – Die Global-Sumud-Flotilla wird heute eine Pressekonferenz abhalten, um die Medien und die Öffentlichkeit über den Drohnenangriff auf eines ihrer Boote, das Familienboot, zu informieren.
Obwohl alle Beteiligten unverletzt sind, sind die Details über den Angriff nach wie vor unklar. Auf der Pressekonferenz werden Francesca Albanese, Mitglieder des Lenkungsausschusses und führende Vertreter der Zivilgesellschaft sowie Augenzeugen, die sich während des Angriffs an Bord des Familienboots befanden, zu Wort kommen. Darüber hinaus werden aktuelle Informationen über die laufende Mission der Flottille gegeben, mit der die illegale Belagerung Gazas durch Israel durch friedliche und gewaltfreie Aktionen durchbrochen werden soll.“
Dieser Vorfall ereignet sich zu einem kritischen Zeitpunkt: Ende August lief die Flottille in Barcelona aus – als Teil eines Konvois mit rund 20 Booten aus mehr als 44 Ländern. Laut den Organisator:innen handelt es sich um eine der größten zivilgesellschaftlichen Solidaritätsaktionen für Gaza in den letzten Jahrzehnten.
Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde von Kornelia Henrichmann vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!









