Die Zukunft von Julian Assange – und des investigativen Journalismus – entscheidet sich vor Gericht: Die jetzt für den 20. und 21.Februar 2024 angesetzten Anhörungen könnten das Ende seines Weges im britischen Gerichtssystem bedeuten.
Wenn der High Court seinen Berufungsantrag ablehnt, könnte er innerhalb von 24 Stunden an die USA ausgeliefert werden, und die britische Politik scheint ihm den Weg zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verwehren zu wollen.
Für ihren Dokumentarfilm „Hacking Justice: Der Fall Assange – eine Chronik“ haben sich Clara Lopez Rubio und Juan Pancorbo exklusiven Zugang zu Julian Assanges Anwaltsteam um den ehemaligen spanischen Richter Baltasar Garzón erkämpft und die juristische Verfolgung des Wikileaks-Gründers 9 Jahre lang begleitet.
Am 15.Februar wird der Film im TAK gezeigt. Die Regisseurin und die Aktivisten von Assange Support Berlin stellen sich den Fragen des Publikums und erzählen vom Stand des weltweiten Kampfes für seine Freilassung.
Clara López Rubio ist die Regisseurin des Filmes „Der Fall Assange: Eine Chronik“.
Nach ihrem Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin begleitete Clara López Rubio neun Jahre hindurch den Fall Assange, woraufhin sie die Drehbücher verfasste und die Regie von „In der Falle: Julian Assange zwischen Politik und Justiz“(2017) und Hacking Justice (2021) führte. López Rubio ist auch Filmkuratorin und Filmhistorikerin. Zu ihren Veröffentlichungen gehört das Buch “Fliegerträume und Spanische Erde“ über das Kino des spanischen Bürgerkriegs (Schüren Verlag).
Beate Streicher ist Expertin für internationales Recht bei Amnesty International in Deutschland. Sie ist seit 2021 bei Amnesty International in Deutschland tätig. Sie ist Volljuristin und war im Rahmen ihres juristischen Referendariats unter anderem beim Bundesverfassungsgericht und EU-Parlament tätig.
John Goetz, geboren in New York City, lebt und arbeitet in Berlin, ist NDR-Redakteur für investigative Recherche, freier Autor, Reporter, investigativer Journalist und Regisseur. Er arbeitete bereits für zahlreiche englische und deutsche Medien, darunter die ARD- Sendung Panorama und Der Spiegel, veröffentlichte mehrere Bücher und führte Regie bei der Dokumentation „Jagd auf Snowden – Wie der Staatsfeind die USA blamierte“, für die er 2015 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde.
Ilja Braun arbeitet im Advocacy-Team der Deutschen Sektion von Reporter ohne Grenzen (RSF). Er setzt sich gegenüber der Politik für mehr Schutz und Sicherheit von Journalist*innen ein und begleitet deutsche und europäische Gesetzgebungsverfahren mit medienpolitischem Bezug. Zuvor hat er als Referent einer Bundestagsfraktion sowie eines Verbraucherschutzverbands sowie als freier Journalist gearbeitet.