Der Abgeordnete der Humanistischen Partei Chiles, Tomás Hirsch, stellte einen Gesetzesentwurf vor, mit dem die Preiserhöhung für ISAPREs (Sozialversicherungseinrichtungen[1]) während des durch die COVID-19-Pandemie ausgerufenen Katastrophenzustandes ausgesetzt werden soll.

Er erläuterte: „Ich habe beschlossen, diesen Gesetzesentwurf vorzulegen, um die Preise für ISAPREs während des Katastrophenzustandes einzufrieren. Wir sind an der Grenze der Unverschämtheit angekommen.“

Genauer gesagt, soll die Initiative die den ISAPREs verliehene Befugnis[2] die Gesundheitspläne ihrer Mitglieder anzupassen, während der Dauer des Katastrophenzustands aussetzen. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass ISAPREs ihren Mitgliedern die seit dem ersten April geltende Erhöhung zurückerstatten.

Diesbezüglich sagte Tomás Hirsch: „Ich habe mich entschieden, diesen Gesetzesentwurf vorzulegen, um die Preise für ISAPREs während des Katastrophenzustands einzufrieren. Wir sind an die Grenze der Unmoral gestoßen, die die Gesundheit der Chilen*Innen und ihre Verzweiflung zu einem Geschäft für einige wenige macht.“

„Die Preiserhöhung der ISAPREs inmitten der COVID-19-Pandemie ist unethisch und spiegelt wider, indem das, was eigentlich ein Grundrecht sein sollten, zu einem Geschäft gemacht wird. Dies ist das Modell, das uns in diesem Land auferlegt wurde.“

Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde von Susanne Grönsfeld vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!


[1] private Versicherungsgesellschaften, die für die Bereitstellung von Gesundheitsfinanzierung, Leistungen und Versicherungsdienstleistungen im Land zuständig sind
[2] Dekret mit Gesetzeskraft N°1 des Gesundheitsministeriums von 2005

https://www.facebook.com/TomasHirschDiputado/videos/520601885310470