Mitglieder der ICAN und der griechischen Anti-Atom-Allianz luden die ICAN-Exekutivdirektorin Melissa Parke nach Athen ein. Während ihres Aufenthalts in Griechenland hielt Melissa Parke, die über einen beeindruckenden Lebenslauf als australische Ministerin für internationale Entwicklung und als UN-Expertin im Kosovo, Gaza, Jemen, Libanon und New York verfügt, eine Reihe von Treffen mit Mitgliedern des griechischen Parlaments, dem Generalsekretär des Gemeindeverbandes und dem Bürgermeister von Athen ab. Das Hauptziel dieser Treffen war, die Anti-Atom-Allianz zu stärken, um die Abstimmung und Ratifizierung des UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) durch das griechische Parlament zu erreichen.
Anlässlich des 80. Jahrestags der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki durch die US-Regierung fand am 16. September eine Pressekonferenz zum Thema „Krieg, Drohungen und Konflikte: Der Atomwaffenverbotsvertrag als Instrument für den Frieden” statt. Melissa Parke hatte dabei Gelegenheit, auf internationale Entwicklungen im Zusammenhang mit der Ratifizierung des Abkommens und dessen Nutzung als Mittel zur Ausübung von Druck auf Länder, die über Kernwaffen verfügen, einzugehen. Im Juni 2025 veröffentlichte ICAN ein Informationsblatt mit dem Titel „Versteckte Kosten: Ausgaben für Kernwaffen im Jahr 2024”. Eine der wichtigsten darin hervorgehobenen Tatsachen ist, dass im letzten Jahr, während mehr als 750 Millionen Menschen in Armut lebten, die neun Atomwaffenstaaten 100,2 Milliarden US-Dollar für ihre Atomwaffenarsenale ausgaben – das entspricht fast 3.169 USD pro Sekunde. Fünf von ihnen sind derzeit in bewaffnete Konflikte verwickelt (USA, Russland, Israel, Indien und Pakistan).
Was war das Ergebnis dieses Besuchs? Melissa Parke und ihre griechischen Partner haben verstanden, dass die Mitglieder des griechischen Parlaments und die Vertreter des Parlamentspräsidenten daran interessiert sind, einen interparlamentarischen Ausschuss zur Ratifizierung des Atomwaffenverbotsvertrags (AVV) zu gründen und sich daran zu beteiligen. Außerdem wird der Generalsekretär der KEDE (alle griechischen Gemeinden) während ihrer jährlichen nationalen Tagung im Jahr 2026 eine parallele Sitzung zu diesem Thema abhalten. Bis heute haben 93 griechische Gemeinden nach der Mobilisierung durch die Organisation „Welt ohne Kriege und Gewalt” in ihren Räten eine Resolution verabschiedet, in der sie ihren Willen zur Ratifizierung des Abkommens durch das griechische Parlament bekunden. Die Gemeinde Athen, die die Resolution ebenfalls verabschiedet hat, gehört zu den zwölf Hauptstädten der Welt, die mit Maßnahmen für den Frieden und für das Verbot von Atomwaffen eine Vorreiterrolle einnehmen.
Melissa Parke sprach auf der vom griechischen Büro von Pressenza moderierten Pressekonferenz.
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Kornelia Henrichmann vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!









