Der Hibakusha Park ist eine Gedenkstätte zu Ehren der Atombombenopfer von Hiroshima und Nagasaki auf dem Nimy-Campus der Mons Universität in Belgien. Dieser Park, der der Abschaffung von Atomwaffen gewidmet ist und von Professor Pierre Piérart 1989 ins Leben gerufen wurde, hat mehr und mehr seine Ausstrahlung verloren.

Einige Verbände, darunter die Humanistische Partei Belgiens, die jedes Jahr die Gedenkfeier organisieren, haben beschlossen den Ort mit Hilfe der Student:innen wiederzubeleben. Aus diesem Grund haben die Student:innen der Fakultät für Architektur und Städtebau im Schuljahr 2019/20 unter Leitung von Prof. Simon Blanckaert an der Erneuerung des Hibakusha Parks gearbeitet. Inspiriert von den 17 entstandenen Projekten sind für 2021 zunächst eine Agora, Wege und didaktische Tafeln geplant.

Während der Woche vom 13. – 19. März 2021 entwickelten die Student:innen ein Modell während eines pädagogischen Workshops, um das zukünftige Projekt für ihren Campus zu veranschaulichen. Mit Altholz und viel Enthusiasmus schufen sie Modellboxen, Informationstafeln und ein Wandbild zum Thema Abschaffung von Atomwaffen.

Der nächste Schritt ist nun die Entwicklung von Ausschreibungsunterlagen für den Bau der neuen Agora.

Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Universität von Mons durchgeführt. Auch die Stadt Mons ist mit dem Gedenkmuseum Mons und einer Route zwischen den einzelnen Orten in der Stadt verbunden.

Die Student:innen sind besonders motiviert und auch eine Computergrafikstudentin (HEAJ) aus Namur arbeitet an dem Projekt mit.

Dieses Modell ermöglicht der Presse und den Fernsehnachrichten den Park und seinen Zweck kennenzulernen. Über die zwiespältige politische Haltung Belgiens zum Besitz von Atomwaffen auf seinem Territorium war bereits eine kurze Untersuchung veröffentlicht worden.

In der Tat befinden sich in Belgien amerikanische Atomwaffen, die bald modernisiert werden. Außerdem wird ein zweistelliger Milliardenbetrag in den Kauf atomwaffenfähiger Kampfflugzeuge für einen möglichen Einsatz dieser Waffe investiert.

Paradoxerweise ist Belgien das Land, in dem die meisten Kommunen Mitglied von „Mayors for Peace“ sind, einer Vereinigung von Bürgermeistern für den Frieden, die 1982 auf Initiative des Bürgermeisters von Hiroshima gegründet wurde. Zwei Drittel der belgischen Kommunen sind Teil der Bewegung und fordern die Abschaffung von Atomwaffen.

Für uns, Mitglieder des Neuen Universalistischen Humanismus, ist dieses Projekt, an dem wir seit einigen Jahren stark beteiligt sind, ein schönes Versprechen für die Zukunft, um immer mehr Menschen über das Thema der Abschaffung von Atomwaffen zu informieren und miteinzubeziehen.

Wenn Sie weitere Informationen über das Projekt wünschen, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Gilles Smedts
Neuer Universalistischer Humanismus
Humanistische Partei Belgiens
info@n-h-u.eu

Die Übersetzung aus dem Französischen wurde von Julia Mandel vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!