„Die Beziehung zwischen Mexiko und Kuba ist historisch. Mexiko war das einzige Land, das sich von Anfang an gegen die (von den USA verhängte) Blockade ausgesprochen hat. Unabhängig von der politischen Partei gab es also immer Beziehungen zwischen Mexiko und Kuba“, betonte sie.

Sheinbaum hat so auf eine Frage über die Lieferung von Öl an dieses Land geantwortet, das seit über 60 Jahren von einem wirtschaftlichen, kommerziellen und finanziellen Embargo durch Washington belagert wird – was nach Meinung von Experten das größte Hindernis für die Entwicklung der Insel darstellt.

Die Chefin der Exekutive verwies auf die jahrzehntelange Zusammenarbeit im Energiebereich und die gegenseitigen Besuche von kubanischen und mexikanischen Staatschefs, unabhängig von der jeweiligen politischen Ausrichtung der Regierenden in Mexiko; sie betonte, dass die Beziehungen zu dem karibischen Land nichts Neues seien.

„Das ist nichts Neues, und alles geschieht im Rahmen der Gesetze und außerdem aus humanitären Gründen gegenüber dem kubanischen Volk“, sagte sie und bekräftigte sowohl die Souveränität Mexikos als auch ihr Vorhaben, die Unterstützung, die ihr Land der Insel schon immer hat zukommen lassen, fortzusetzen.

Letzten Donnerstag versicherte Sheinbaum, dass Mexikos Haltung gegenüber Kuba so bleiben wird, „wie sie seit (dem ehemaligen Präsidenten Adolfo) López Mateos (1958-1964) besteht”.
Sie wies darauf hin, dass dies seit dem Sieg der kubanischen Revolution im Jahr 1959 ein Dauerthema in den Beziehungen zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten sei, und erinnerte daran, dass die Verbindung zur Insel „immer ein Streitpunkt” zwischen den Regierungen der beiden Nachbarländer gewesen sei.

„Das muss also keinen Einfluss auf die Beziehungen zwischen Mexiko und den USA haben. Und unsere Position ist souverän, es handelt sich um eine souveräne Entscheidung, die viel mit dem Humanismus zu tun hat, den wir vertreten. Die Völker sollen nicht leiden“, sagte sie bezüglich der Blockade.

Laut den neuesten Angaben hat die US-Blockade gegen das karibische Land zwischen März 2024 und Februar dieses Jahres Schäden in Höhe von 7.556,1 Millionen Dollar verursacht, was einem Anstieg von 49 Prozent gegenüber dem vorherigen Zeitraum entspricht.

Allein im Gesundheitsbereich hat diese Politik in einem Jahr Verluste von fast 300 Millionen Dollar verursacht, während die Auswirkungen im Energiesektor wegen der Beschränkungen für den Import von Brennstoffen und Ersatzteilen 496 Millionen Dollar überstiegen.

Am 29. Oktober hat Kuba einen neuen Sieg in der Generalversammlung der Vereinten Nationen errungen, indem es 165 Stimmen für die Resolution bekam, die das Ende dieser Blockade fordert.

Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde von Domenica Ott vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!