Vom 15. bis 22. August findet in Eldoret, Kenia, ein regionales Seminar statt. Ziel ist es, humanistische Aktionen in ostafrikanischen Gemeinschaften zu fördern und zu stärken.
Die von humanistischen Aktivist:innen aus Kenia und Island ins Leben gerufene Initiative bringt Delegationen aus Tansania, Uganda, Ruanda, Burundi, aus dem Sudan, der Demokratischen Republik Kongo, Äthiopien und verschiedenen Regionen des Gastgeberlandes zusammen.
Diese wichtige Veranstaltung findet im Rahmen der Aktivitäten des Humanistischen Weltforums statt, einem ständigen Begegnungsraum für Organisationen und Einzelpersonen aus verschiedenen Kulturen rund um den Globus. Ziel ist es, Positionen zu aktuellen weltweiten Problemen zu erarbeiten und kollektive Aktionen und Maßnahmen zu fördern, die zur Humanisierung der Erde beitragen.
Das geplante Programm der Veranstaltung spiegelt die enorme Vielfalt und Bandbreite der humanistischen Vision wider. Es bringt Referenten aus verschiedenen Ländern zusammen, um Wissen, Erfahrungen und Inspiration miteinander zu teilen.
Geplante Aktivitäten
Zu den geplanten Aktivitäten gehört eine intensive Seminarreihe zu den Ideen des universalistischen Humanismus und den von seinem Gründer Silo formulierten Lehrprinzipien. Die daraus abgeleiteten Praktiken zur inneren Entwicklung werden von Antonio Carvallo, einem erfahrenen Siloisten aus London, zusammen mit Julius Valdimarsson aus Island und Michael Cameron aus den Vereinigten Staaten geleitet.
Während des Seminars wird es Debatten über den Hintergrund und die Geschichte des Humanismus geben. Diese werden von einer der Seminarorganisatorinnen, Tracey Kadada, geleitet. Javier Tolcachier wird zwei Workshops zu den grundlegenden Ideen des universalistischen Humanismus moderieren. Der Senegalese N’Diaga Diallo wird über die Studien- und Reflexionsparks sprechen, die an mehr als 50 Orten weltweit errichtet wurden. Zudem wird er Schulprojekte vorstellen, die es ermöglichen, tiefgreifende Erfahrungen der Autotransformation zu verstehen und anzustreben.
Der Isländer Ragnar Sverrison wird gemeinsam mit Tracey die Ziele des Humanistischen Weltforums präsentieren und Einzelheiten zu den derzeit 16 thematischen Arbeitsgruppen erläutern. Ein zentraler Teil des Seminars befasst sich mit den sozialen und gesellschaftlichen Themen, mit denen sich Humanisten beschäftigen. Dabei werden die Debatten und Sensibilisierungsmaßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt unter der Leitung von Alice Saina, Rose Neema und Ragnar einen breiten Raum einnehmen.
Zum Thema Frauenförderung werden Synthia Gaede und Diana Rose aus Island und den Vereinigten Staaten sprechen. Tracey und Alice werden die wichtigen Maßnahmen der „MeToo“-Bewegung vorstellen, die sich auf schutzbedürftige Frauen und Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt konzentrieren. Zusammen mit Edwina Kisero werden sie mit jungen alleinerziehenden Müttern debattieren und ihnen praktische Ratschläge geben.
Angesichts des anhaltenden und dramatischen bewaffneten Konflikts in der Region Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo wird Herbert, der Präsident der kongolesischen Gemeinschaft in Uganda, eine Diskussion zum Thema Genozid und Flüchtlinge leiten. Donna Nyaboke aus Kenia wird Beratung und Rechtshilfe anbieten, während sich Anthony Oballah vom Manyatta Youth Resource Center, Mitglied der Arbeitsgruppe „Sport und Kunst für Frieden und Entwicklung” des Humanistischen Weltforums, um die sportliche Betätigung kümmern wird.
Dorothy Adenga und Corazón, die über langjährige Erfahrung im Bildungsbereich verfügen, werden die Workshops zu diesem Thema koordinieren. Ein weiterer Teil des Programms umfasst einen Vortrag von Dorothy zusammen mit Sharon und Jemeli über sexuelle und reproduktive Gesundheit. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion werden Karina Lagdameo Santillán aus den Philippinen, Pía Figueroa aus Chile und Javier Tolcachier aus Argentinien Konzepte des gewaltfreien Journalismus vorstellen und die Erfahrungen der internationalen Nachrichtenagentur Pressenza mit ihrem Schwerpunkt auf Frieden und Gewaltfreiheit präsentieren. Die Teilnehmer sind eingeladen, sich als Kommunikatoren aus verschiedenen Teilen Ostafrikas zu beteiligen.
Es wird Veranstaltungen zur spirituellen Entwicklung geben, die von Bischof Joseph Okiring geleitet werden. Begleitet wird er von den Pastoren Silvanus Wafula, Muzungu und Stephen. Darüber hinaus sind Zeremonien von Silos Botschaft sowie gemeinsame Momente des Gebets, der Bitten und der Predigt geplant.
Zu den zahlreichen künstlerischen Aktivitäten gehören musikalische Darbietungen von John Michael, Stephen Kalenga und dem tansanischen Chor sowie verschiedene Auftritte von Sharon Kipruto aus Burundi und Studierenden der Moi University, der zweitwichtigsten öffentlichen Universität Kenias. David Blumenkrantz aus den USA wird eine Fotoausstellung beisteuern, während Diego Asensio aus Spanien, Tracey Kadada aus Kenia und Maribel Núñez aus Argentinien über ihre Erfahrungen und Aktivitäten als Humanisten berichten werden.
Die Nachmittagssitzungen werden online übertragen, sodass eine virtuelle Teilnahme von überall auf der Welt möglich ist. Das Seminar endet mit einer Zeremonie, bei der Vertreter aller teilnehmenden Delegationen sprechen werden. Anschließend findet eine Abschlussfeier statt.
Die lokale Organisation, die von Alice Saina und Silvanus koordiniert wird und von einem Team aus 50 Freiwilligen übernommen. Sie bereiten die Räumlichkeiten vor, kümmern sich um das Essen und die notwendige Logistik und helfen den Teilnehmern, damit das Seminar zu einer bereichernden Erfahrung wird.
Die Aktivist:innen planen, ähnliche Seminare in verschiedenen Ländern abzuhalten, und laden alle, die sich gegen jede Form von Gewalt und Diskriminierung aussprechen, dazu ein, sich dieser weltweiten Bewegung für eine menschlichere und gewaltfreie Welt anzuschließen.
Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde von Kornelia Henrichmann vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!









