In den langen Jahren war es der medialen Welt des Westens nicht gelungen, der Bevölkerung das herrschende Gesellschaftssystem der Bevölkerung als das ’non plus ultra‘ darzustellen. In beiden Teilen des einst geteilten Landes belegen Demonstrationen der Bevölkerung diese Auffassung.
In den Jahren nach der Wende tönten mediale Schlagworte wie Mangelwirtschaft, marode Betriebe, Umweltzerstörer, Stasi, Diktatur der SED, keine Reisefreiheit, Wahlfälscher.
Ein Teil der Schlagworte füllt auch heute die Medien. Anzulasten sind sie allerdings dem aktuellen System: Marode Brücken und Schienennetze bereiten Sorgen. Im Gesundheitswesen, auch in der Bildung herrscht Mangel, gleichwohl im Wohnungswesen. Arbeits- und Wohnungslosigkeiten, mit Nachtlagern unter Brücken etc., sind aktuell in ganz Deutschland anzutreffen. Spezifische Mängel, wie Leiharbeit und Niedriglohnsektoren verursachen Ärger. Geldmangel verhindert Urlaubsreisen. Die Wirtschaft insgesamt leidet unter jährlich etwa 15.000 Konkursen, die unter anderem durch Zollkriege verursacht werden. Kanzlerin Merkel beklagte Geheimdienste des Westens: „Handydaten spioniert man unter Freunden nicht aus“.
Blühende Landschaften sind im Osten nicht entstanden. Bei gleich hohen Inflationsraten in Ost und West für Versorgungsgüter und Tarife liegt das Lohnniveau im Osten erheblich niedriger, wie die Hans-Böckler-Stiftung der Gewerkschaften im September dieses Jahres errechnete.
Marode Strukturen entstehen, egal in welchem System, wenn in den wirtschaftlichen Kreisläufen ab einer bestimmten Phase Investitionen nicht für Erneuerungen sorgen.
Bei der Erfüllung der universellen Menschenrechte, liegt das kapitalistische System Deutschlands in einigen lebenswichtigen Bereichen auf hinteren Plätzen. So etwa bei der Arbeit, im Wohnungswesen, Bildung, Gesundheit, Gleichheit, Friedensgestaltung, der prozentualen Verteilung der finanziellen Mittel aus dem Staatshaushalt für soziale Zwecke, Kultur und Sport.
Das kapitalistische System hatte etwa 450 Jahre Zeit zur Entwicklung, das sozialistische hingegen nur rund 108 Jahre – gerechnet seit 1917. Ungeheure Schäden im 2. Weltkrieg bremsten die Entwicklung. Die DDR bestand nur 40 Jahre – unter den Bedingungen des Kalten Krieges und unter den Lieferboykotten des westlichen COCOM-Systems. Versuche eines Regime Change behinderten den Fortschritt.
Künftig werden Länder und auch Deutschland mit einer nur auf Gewinn geführten Wirtschaft und eines blinden Marktbedarfs, Krisen nicht vermeiden können. Der Klimawandel, die Endlichkeit der Rohstoffe zwingt die Regierungen künftig langfristige Führungsinstrumente einzuführen. Kriege zwischen Staaten – mit ihrer Aufrüstung und materiellen Zerstörung – sind das größte Hindernis für eine lebenswerte Zukunft der Menschen. Die Volksrepublik China verfolgt eine auf Prognose und 5 Jahrespläne gestützte Entwicklungsstrategie der Volkswirtschaft. Die Überwindung der größten Armut im bevölkerungsreichen Land war eine einmalige Leistung in der Welt. Gemäß der Handelsbilanz sind die USA Schuldner gegenüber China.

Buchhinweis: Das neue vom Autor im Juli 2025 erschiene Buch.
Hoffnungen für eine soziale Welt
Einträgliches Klima – friedlicher Wettbewerb
146 Seiten, Verlag am Park
ISBN 978-3-89793-396-5









