Beide Begriffe bilden ein Paar mit historischen Dimensionen, wenn sie ganze Volksschichten mit unterschiedlichen Grundinteressen verbindet. Die menschliche Geschichte kennt eine Fülle von Beispielen, nicht nur aus religiösen Bereichen. Zu nennen ist die Entwicklung politischer Parteien unterschiedlicher Richtungen. Der Faschismus hat katastrophale Spuren hinterlassen. Der Verführung zuzurechnen ist gleichfalls die gut präsentierte Produktwerbung zum Verkauf wichtiger oder unwichtiger Erzeugnisse.
Mit Worten wird verführt, aber kein Land nachhaltig entwickelt. Es sind materielle Dinge, die von der Wirtschaft bewegt werden. Es ist die Arbeit, sind die Führungskräfte, die Wissenschaften, die Größe der eingesetzten finanziellen Mittel. Korruption und Bürokratie haben eine bremsende Wirkung für die Wirtschaft.
Einen besonderen Platz nehmen politische Parteien im Wechselverhältnis von Wort und Glaube ein. Sie belassen es bei Wahlen mit Worten. Um sie zu verstehen, ist das Studium ihrer Programme erforderlich und längere Zeitperioden, in denen Programme Wirkungen entfalten konnten. Beispielsweise erklärte das erste Programm der CDU von 3. Februar 1947: „Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden“ und „Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein“. Der Wirtschaftsminister Erhard versprach vor etwa 75 Jahre Wohlstand für alle. Dieser Wohlstand hat, nach jüngsten Analysen von Oxfam, überwiegend nur in den Oberschichten Einzug gehalten. Die Wirkung für die da unten ist letztlich bescheiden geblieben.
Die wortstarke Führung der sehr neuen AfD gewinnt an Stimmenzahl, ohne dass diese Partei praktische Erfahrungen nachweisen kann. Die roten und tiefroten Parteien der Gesellschaft haben dagegen vielfache praktische Nachweise dafür erbracht, dass sie die Menschenrechte auf Arbeit, Wohnung, Gleichheit, Brüderlichkeit etc. erfüllen können und Zufriedenheit schafften. Das 1,3 Milliarden zählende Volk Chinas wurde von den Roten aus der tiefsten Armut aus Zeiten des Kolonialismus und der Gewinnsucht herausgeführt und wirtschaftlich stark gemacht. Sie haben den Glauben an ihr System wissenschaftlich untersetzt und damit Grundlagen gefunden, das menschliche Leben zu verbessern und dauerhafter zu gestalten. Die Wissenschaft begründet gleichfalls die Werte des Friedens und der Gewaltfreiheit für das humane Leben. Die Wissenschaft und die Realitäten des Lebens lenken das Denken auf die prioritären Gesetze der Natur.
Die gegenwärtige Koalition unter Kanzler Merz seit Februar 2025 bemüht neue Wortschöpfungen, um soziale Pflichten per Gesetz verschärfen zu können. Die juristische Ausdrucksweise wird zur ideologischen Auseinandersetzung benutzt.
Das deutsche Wahlvolk wird mit Worten überschüttet. Das hat Gründe. Die Meinungshoheit haben „Die da oben“ mit ihren Medien seit jeher. In der Wirtschaft beansprucht der stärkste Kapitaleigner das letzte Wort der Entscheidung.
Wissen bedeutet Macht, ist als Sprichwort geblieben. Die offiziellen Schulprogramme verpflichten die Pädagogen nur ungenügend, den Kindern die Prinzipien von Ursachen und Wirkung beizubringen. Der 2026 kommende Wahlmarathon braucht mehr denn je das Wissen über die Ursachen der Verschlechterungen in den Sozialbereichen und in der Wirtschaft. Wissen erfordert auch das Angehen an die beiden größten Weltprobleme: Die Gewalt des Krieges und untereinander, sowie der Klimawandel.
„Der Worte sind genug gewechselt, lasst uns endlich Taten sehen“ und „Krieg, Handel und Piraterie, Dreieinigkeit sind sie, nicht zu trennen“ meinte der bewundernswerte Johann Wolfgang von Goethe. Er hat die Französische Revolution von 1789 erlebt. Er verblieb voller Hoffnungen an den Menschen.









