Jugenddelegierte aus den G7-Ländern, die sich in Hiroshima treffen, fordern die Staats- und Regierungschefs der G7 auf, die Gelegenheit des bevorstehenden Gipfels zu nutzen und Maßnahmen zur nuklearen Abrüstung zu ergreifen, und erinnern sie daran, dass „der Besitz oder Einsatz von Atomwaffen illegitim ist, wie im Vertrag über das Verbot von Kernwaffen (TPNW) anerkannt, und dass unsere zukünftige Sicherheit nicht von gegenseitigem Argwohn abhängig sein darf“.

Die 50 Delegierten trafen sich in der Stadt, die symbolisch für die verheerenden humanitären Folgen von Atomwaffen steht, und forderten die Staats- und Regierungschefs der G7 auf, den Überlebenden des Atomangriffs auf Hiroshima im Jahr 1945, bekannt als Hibakusha, zuzuhören und den moralischen Imperativ zur nuklearen Abrüstung anzuerkennen.

In der Erklärung heißt es: „Wir fordern dringend Maßnahmen gegen Atomwaffen, um die gelebten Erfahrungen der Hibakusha und anderer von Atomwaffen betroffener Gemeinschaften zu würdigen und eine sicherere Welt ohne Massenvernichtungswaffen für kommende Generationen zu gewährleisten.“

Die Delegierten forderten die Staats- und Regierungschefs auf, die vorgegebenen Richtlinien des UN-Vertrags über das Verbot von Atomwaffen (TPNW) als den besten Weg zur Abrüstung zu befolgen:

„Angesichts der Konflikte und Krisen, mit denen wir heute konfrontiert sind, glauben wir, dass es jetzt an der Zeit ist, gegen Atomwaffen vorzugehen. Als junge Menschen setzen wir uns für den Atomwaffenverbotsvertrag als den effektivsten Weg zur Beseitigung von Atomwaffen ein.“

Der ICAN Hiroshima G7 Youth Summit fand vom 25. bis 27. April statt und wurde von der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) organisiert und vom Center for Peace der Hiroshima University (CPHU) ausgerichtet. Durch ihn kamen Studenten und jugendliche Aktivisten aus 19 Ländern, darunter alle G7-Länder, in die Stadt, um sich von Atombombenüberlebenden und anderen Experten über die humanitären Folgen von Atomwaffen informieren zu lassen und über Maßnahmen zur Verwirklichung einer atomwaffenfreien Welt zu diskutieren.

Zu den weiteren Empfehlungen des Gipfels an die Staats- und Regierungschefs der G7 gehört, die Erforschung der Auswirkungen von Atomwaffen auf Gemeinschaften zu fördern, insbesondere auf marginalisierte Gemeinschaften, um die Opferhilfe und die Sanierung der Umwelt zu unterstützen; die Einbeziehung marginalisierter Bevölkerungsgruppen in Entscheidungen über die Nuklearpolitik; die Umschichtung der Finanzierung weg von Atomwaffen hin zu nachhaltigen Investitionen zur Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels, zu Programmen für Bildung und Friedensförderung.

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Ulrich Karthaus vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!