„Ich habe dies persönlich mit Vertreter:innen der Regierung der Vereinigten Staaten besprochen. Meine Position ist klar und wurde der US-Regierung deutlich gemacht, dass es an der Zeit ist, diese Angelegenheit zu beenden. Dies ist ein australischer Staatsbürger.“ – Premierminister Albanese.

Am 30. November beantwortete Premierminister Anthony Albanese im Parlament eine Frage der Abgeordneten für Kooyong, Dr. Monique Ryan, zu dem australischen Journalisten und WikiLeaks-Mitbegründer Julian Assange.

Im Folgenden sind Zitate der Mitglieder von Julian Assanges Familie und den australischen Rechtsberater:innen der Assange-Kampagne als Reaktion auf die Erklärung von Premierminister Albanese, zu finden:

John Shipton, Vater von Julian Assange:

„Premierminister Albanese steht in seiner Vertretung gegenüber dem Weißen Haus fest an der Seite der Bürger:innen Australiens und der großen Zeitungen der Welt: The New York Time, The Guardian, Der Spiegel, Le Monde und El Pais.“

„Lasst die Anklage fallen. Bringt Julian nach Hause. Wir werden jetzt sehen, welchen Stellenwert Australien in Washington hat, geschätzter Verbündeter oder nicht.“

Gabriel Shipton, Bruder von Julian Assange:

„Endlich hat der Premierminister öffentlich dazu aufgerufen, diese endlose Verfolgung des australischen Journalisten Julian Assange zu beenden.“

„Die Australier werden genau beobachten, wie die USA reagieren und ob sie die Forderungen der australischen Öffentlichkeit und der Regierung respektieren werden, dem australischen Bürger:innen Julian Assange Gnade zu erweisen.“

Greg Barns SC – Rechtsberater der Assange-Kampagne:

„Wenn ein australischer Premierminister seine Besorgnis über die Behandlung eines australischen Staatsbürgers durch die USA äußert, ist das angesichts der Stärke der Allianz zwischen den beiden Ländern eine ernste Angelegenheit.“

„Es ist klar, dass Herr Albanese die Ungerechtigkeit des Falles Assange versteht. Die Australier:innen erwarten von ihrer Regierung zu Recht, dass sie in Fällen eingreift, in denen Australier:innen im Ausland unter ungerechten Umständen festgehalten werden.“

Stephen Kenny, Anwalt der Assange-Kampagne:

Es war beruhigend, die Worte des Premierministers zu hören. Den Worten müssen jedoch Taten folgen, und wir hoffen, dass die Vertretung des Premierministers in den Vereinigten Staaten Gehör gefunden hat. Die Maßnahmen der Vereinigten Staaten werden darüber entscheiden, ob unser Premierminister Einfluss auf unsere Beziehungen zu den Vereinigten Staaten hat. Um Julians willen hoffe ich aufrichtig, dass er das tut.“

„In diesem Fall war es mehr als genug. Die Inhaftierung von Herrn Assange war ein Versagen der Justiz, ein Missbrauch des Verfahrens und sollte jeder medienschaffende Person, welche die Straftaten einer mächtigen Nation aufdeckt, einen Schauer über den Rücken jagen.“

Die fünf Zeitungen The Guardian, The New York Times, Le Monde, Der Spiegel und El País, die auch die Dokumente von Chelsea Manning veröffentlicht haben, gaben eine gemeinsame Erklärung ab, in der es heißt, dass „Veröffentlichung kein Verbrechen ist“. Die Zeitungen forderten, die Spionageanklage gegen Herrn Assange fallen zu lassen. Sie wurden nie für genau das Gleiche wie Herr Assange belangt. Eine solche Doppelmoral sollte nicht toleriert werden.

https://www.assangecampaign.org.au/

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Anita Köbler vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!