Hamburg4Assange organisiert am Samstag 05.09. um 14.30 Uher eine Demonstration für Julian Assange vor der Wiederaufnahme der Verhandlung in London.

Ablauf

Der Auftakt der Demonstration findet um 14:30 Uhr am Gänsemarkt in Hamburg statt. Dort werden eine Reihe von Vorträgen gehalten bevor die Teilnehmer aufbrechen und über den Jungfernstieg, den Hauptbahnhof und über die Mönckebergstraße zurück zum Jungfernstieg laufen werden, wo die Demonstration endet.

Die Verhandlung

Julian Assange, der am 3. Juli 1971 in Queensland, Australien geboren wurde ist ein Journalist und der Gründer von WikiLeaks, eine Plattform für Whistleblower, die dort anonym Dokumente einreichen können, die Missstände aufdecken, die im öffentlichen Interesse stehen.

Assange sitzt seit April 2019 im Hochsicherheitsgefängnis HMP Belmarsh in London aufgrund eines Auslieferungsersuchen, das vom amerikanischen Justizministerium unter der Trump Administration eingereicht wurde.

Am kommenden Montag, den 7. September 2020, wird die Verhandlung über dieses Auslieferungsersuchen fortgesetzt. Zunächst sollen 3 Wochen verhandelt werden. Die Demonstration am Samstag am Gänsemarkt in Hamburg soll auf die anstehende Verhandlung und die damit verbundene Bedrohung der Pressefreiheit aufmerksam machen.

Der Hintergrund

Das Auslieferungsersuchen steht in Verbindung mit einer Reihe von Wikileaks Veröffentlichungen, die 2010 erschienen und US-Kriegsverbrechen und Folterungen im Irak und Afghanistan aufdeckten. Das amerikanische Justizministerium klassifiziert diese Publikationen als “Spionage”. Das ist die gleiche Argumentation, mit der 2017 der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel in der Türkei verurteilt wurde.

Das Verfahren stellt eine außerordentliche Gefahr für die Pressefreiheit weltweit dar: Wenn das amerikanische Justizministerium gewinnt, dem Ersuchen stattgegeben wird und sie dann einen nicht-amerikanischen Staatsbürger, der außerhalb der USA veröffentlicht, im Land verurteilen, bedroht das alle Journalisten weltweit, die zukünftige Fehlverhalten der USA aufdecken möchten.

Die Liste der Menschen und Organisationen, die sich gegen das Auslieferungsverfahren aussprechen ist lang. In Deutschland sind das beispielsweise Günter Wallraff, Sigmar Gabriel, zahlreiche Bundestagsabgeordnete und die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union. International fordern unter anderem Oliver Stone, Vivienne Westwood, Pamela Anderson, Amnesty International, Human Rights Watch und Reporter ohne Grenzen die sofortige Freilassung von Assange und die Einstellung des Verfahrens.

Über Hamburg4Assange:

Hamburg4Assange ist eine Initiative von Hamburger Bürgern, die Aufmerksamkeit auf das Verfahren und die Bedrohung der Pressefreiheit lenken möchten. Seit Januar diesen Jahres organisieren sie eine wöchentliche Mahnwache, die jeden Mittwoch von 17:00-19:00 Uhr am Jungfernstieg stattfindet. Hamburg4Assange gehören keiner Partei oder einer anderen Organisation an.

Weitere Infos und Kontakt:
Webseite: http://hamburg4assange.de
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