Ende Oktober 2025 führte Großbritannien die Operation „Ex Cape Sword” durch, eine neue Militärübung auf den Malwinen (Falklandinseln). Diese umfasste Tests mit scharfer Munition, Luftverteidigungsübungen und den Einsatz von Truppen in der Nähe von Puerto Argentino.

Unter dem Deckmantel militärischer Übungen baut London eine dauerhafte Präsenz aus, die gegen UN-Resolutionen verstößt. In diesen werden die Parteien aufgefordert, einseitige Handlungen zu vermeiden, die die Lage im Südatlantik verändern oder die während des Falklandkriegs 1982 entstandenen Wunden vertiefen könnten.

Diese Manöver sind weit mehr als bloße Routine – sie offenbaren die Strategie einer Kolonialmacht, die darauf abzielt, die britische Kontrolle über ein Gebiet zu bekräftigen, das weiterhin Gegenstand von Souveränitätsstreitigkeiten zwischen dem Vereinigten Königreich und der Republik Argentinien ist.

Während der Übungen wurde erneut das Flugabwehrsystem „Sky Sabre” getestet, eine der modernsten Waffen im britischen Militärarsenal. Es ist in der Lage, mehrere Objekte gleichzeitig abzufangen. Der Einsatz dieses Systems in besetztem Gebiet ist kein Zufall: Die Inseln dienen als militärisch-strategisches Drehkreuz für die militärische Präsenz im Südatlantik – einem Schlüsselpunkt für die Überwachung der Seewege und die Präsenz der NATO in der südlichen Hemisphäre.

Militarisierung und koloniale Arroganz: Großbritannien gefährdet erneut den Frieden auf den Malwinen

Hinzu kommt die konstante und historische Unterstützung Londons durch die Vereinigten Staaten – sowohl im Krieg von 1982 als auch in der aktuellen atlantischen Sicherheitsarchitektur. In einem Szenario, in dem Washington gemeinsam mit der NATO und dem Vereinigten Königreich versucht, ihren militärischen Einfluss gegenüber einem Kontinent zu bekräftigen, der eine regionale Autonomie aufzubauen versucht, besteht diese logistische, politische und technologische Unterstützung fort.

In diesem Zusammenhang gibt auch die politische und militärische Annäherung zwischen Chile und dem Vereinigten Königreich Anlass zur Sorge. Sie manifestiert sich in Kooperationsabkommen und jüngsten offiziellen Besuchen. Eine solche Allianz ist nicht nur für Argentinien besorgniserregend, sondern wirft auch Fragen bezüglich der Rolle Chiles in einem Szenario auf, in dem britischer Militarismus zur Normalität wird und die lateinamerikanische Souveränität relativiert wird.

In seiner Sendung „El Cohete a la Luna“ vom 2. November 2025 enthüllte der argentinische Journalist Horacio Verbitsky zudem, dass in Kreisen um die Regierung von Javier Milei über mögliche Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten und Donald Trump diskutiert worden sei. Demnach sei geplant, dass das Vereinigte Königreich die Souveränität über die Malwineninseln an Argentinien überträgt, im Gegenzug für die Erlaubnis, einen US-Militärstützpunkt in Port Stanley (Puerto Argentino) zu errichten. Laut Verbitsky würde diese Operation als „Wiedererlangung der Souveränität” präsentiert werden, obwohl sie in der Praxis eine neue Form der strategischen Abhängigkeit von Washington bedeuten würde.

Die Wiederholung von Kriegsübungen in einem umstrittenen Gebiet trägt weder zur Sicherheit noch zum Frieden bei. Im Gegenteil: Sie ist eine Demonstration kolonialer Macht, die nie aufgehört hat, sowie eine Botschaft der Dominanz mitten im 21. Jahrhundert. Die Malwinen sind nach wie vor eine offene Wunde in der lateinamerikanischen Geschichte und jede auf ihrem Boden getestete Rakete erinnert erneut daran.

Die regelmäßige Durchführung von Militärmanövern auf dem Archipel zielt darauf ab, die Besetzung als unumstößliche Realität zu etablieren. Deshalb muss die internationale Gemeinschaft diesen neuen Akt der britischen Militarisierung, der nicht nur Argentinien beleidigt, sondern auch den Frieden und die Souveränität ganz Lateinamerikas bedroht, entschieden und dringend verurteilen.

Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde von Kornelia Henrichmann vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!

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