Die nächste Fußball Weltmeisterschaft im Sommer 2026 in den USA, Kanada und Mexiko könnte ohne Deutschland und andere europäische Staaten stattfinden, zumindest wenn Verstöße gegen das Völkerrecht überall gleich bewertet würden.
Ein Gedankenspiel von Andi Rietschel
Schauen wir einmal in eine mögliche (nicht wünschenswerte) Zukunft, nach einem aktuell drohenden Angriff der USA gegen Venezuela:
Nach dem völkerrechtswidrigen Angriff der USA auf Venezuela entscheidet sich die EU zu Sanktionen gegen den nordamerikanischen Staat, schränkt Handel, politische und gesellschaftliche Beziehungen auf ein Minimum ein.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat den amerikanischen Präsidenten Trump mit scharfen Worten für sein Vorgehen in Venezuela kritisiert. „Er ist ein Kriegsverbrecher. Er ist vielleicht der schwerste Kriegsverbrecher unserer Zeit, wie wir es derzeit unübersehbar erleben. … Wir müssen uns einfach darüber im Klaren sein, wie man mit Kriegsverbrechern umgeht. Da ist Nachgiebigkeit fehl am Platz.“ Bundeskanzler Merz weiter: „Ich habe keine Veranlassung, Trump an irgendeiner Stelle Glauben zu schenken.“ Der US-amerikanische Präsident sehe im Augenblick überhaupt keinen Grund, sich einem Waffenstillstand oder gar einem Friedensabkommen mit Venezuela zu nähern. „Den Grund müssen wir schaffen. Militärisch wird das schwierig, aber ökonomisch kann das gehen.“ Man müsse dafür sorgen, dass die USA nicht mehr in der Lage sind, ihre Kriegswirtschaft aufrechtzuerhalten. „Ich spreche in diesem Zusammenhang von einer ökonomischen Erschöpfung, die wir selbst beitragen müssen.“ Das könne zum Beispiel über Zölle auf Länder erreicht werden, die weiterhin mit den USA Handel treiben.
An anderer Stelle fand Kanzler Merz deutliche Worte: Deutschland stehe nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden. Er will eingefrorene amerikanische Vermögen stärker für Venezuelas Bevölkerung nutzen. Der Krieg der USA ist „ein Krieg gegen unsere Demokratie und ein Krieg gegen unsere Freiheit“, der sich auch gegen den Zusammenhalt der Länder der Vereinten Nationen richte.
Die europäische Fußballunion UEFA und ihre Mitgliedsländer haben sich nun entschlossen, sämtliche Ländermannschaften als Zeichen gegen den völkerrechtswidrigen Krieg der USA von der kommenden Weltmeisterschaft zurückzuziehen. Damit wolle man ein Zeichen setzen für Frieden, Demokratie, Menschenrechte sowie für die Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen in Venezuela.
Im Originalton sprach Bundeskanzler Friedlich Merz über den russischen Präsident Putin, Russland und die Ukraine. Ob er ähnliche Worte bei einem völkerrechtswidrigen Angriff der USA auf Venezuela oder andere Länder wählen würde, oder ob europäischen Länder ihre Fußballmannschaften tatsächlich von einer Weltmeisterschaft in den USA zurückziehen würden, darf aktuell eher angezweifelt werden.









