Als ich zum ersten Mal von ihr hörte, war es durch unseren gemeinsamen Freund Balázs, ebenfalls aus Ungarn, der uns bat, ihn und Monika in Santiago aufzunehmen. Sie kamen aus Budapest mit dem festen Vorsatz, in die Hochanden aufzubrechen und den Studien- und Reflexionspark Punta de Vacas zu besuchen – auf 2.800 Metern Höhe auf der argentinischen Seite der Anden gelegen – um Silo (Mario Rodríguez Cobos) kennenzulernen.
Wir sahen eine sympathische, freundliche, liebevolle Frau ankommen, die auch sehr gut organisiert war, was ihre Reise anging: Karten, Schlafsack, Wanderschuhe, Kopftuch, sogar ein Fernglas … alles, was sie ihrer Meinung nach brauchen könnte. Sie hatte dunkle, tiefgründige Augen, in denen das dringende Bedürfnis leuchtete, ihre Intuition zu bestätigen, dass sie einen spirituellen Lehrer finden würde.
Vielleicht war es eine Art Erinnerung, ein Echo längst vergangener Erfahrungen mit dem Numinosen, das sie über halbe Kontinente reisen ließ, um jenen kennenzulernen, der in der Tat ihr spiritueller Meister werden sollte.
Von diesem Moment an widmete Monika ihr Leben dem Studium und der Praxis von „Silos Botschaft“.
Sie engagierte sich mit großer Hingabe für die Errichtung, Ausstattung und den Unterhalt eines neuen Studien- und Reflexionsparks in der Nähe ihrer Stadt – dem Park Mikebuda. Dort wirkte sie maßgeblich an dessen Entstehung mit, bis er schließlich vollendet und feierlich eingeweiht wurde – mit ihr, wie stets, in aktiver Rolle.
Sooft es ihr möglich war, kehrte sie nach Punta de Vacas zurück – ein vertrauter Ort, eine Quelle tiefer Inspiration, aus der sie immer wieder schöpfte; ein Ort, den sie liebte und zu dem sie mit Hingabe pilgerte.
Ein spät erkannter Krebs im Endstadium beendet nun das Leben ihres Körpers. Zugleich jedoch befreit er ihren Geist von den Fesseln des Körpers und aller Bindung – und lässt ihn aufbrechen, vielleicht dorthin, wohin sie so lange geblickt hatte, was sie ersehnt, geahnt und tief erinnert hatte: in jene Verborgene Stadt. Gewiss werden sich ihre Mauern für sie öffnen, und sie wird das schönste Licht erblicken.
Freund:innen, die ihr in ihrer letzten Lebensphase besonders nahe standen, berichten, dass Monika mit der inneren Gewissheit gegangen ist, ein kohärentes Leben geführt zu haben – im Einklang mit der Goldenen Regel: ‚Wenn du andere so behandelst, wie du selbst behandelt werden möchtest, befreist du dich selbst.‘
Ihr Andenken bleibt uns ein leuchtendes Beispiel. Ihr Weg wird uns weiter Orientierung sein, und wir empfinden tiefe Dankbarkeit, ihr begegnet zu sein.
Übersetzung aus dem Spanischen von Reto Thumiger vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt.









