Wohl jeder Normalbürger ist so erzogen, dass er Besitz anstrebt, in welcher Form auch immer, und den er stets noch vergrößern möchte. Aber gerade beim Besitz wären viele Einsparungen in Richtung Klima und Ressourcen möglich. Es gibt eigentlich nichts Wichtigeres für die nächste Zukunft.

War diese Art Verhalten wohl von Anfang an eine Veranlagung, oder ist die heutige Lebensart und Lebensweise Veranlassung dafür gewesen. Es spricht vieles dafür, dass es anerzogen wurde. Geht die heutige Erziehung nicht insgesamt auch in diese Richtung. Völlig vernachlässigt wird die Demut vor der Natur, sie ist wegen der übertriebenen Industrialisierung nicht mehr vorhanden. Das hat natürlich auch negative Folgen im Gemeinschaftsdenken. Der menschliche Kontakt findet fast nur noch über elektronische Geräte statt.

Warum ist das Interesse an der Klimarettung so gering, ist so wenig Beachtung dafür vorhanden. Es sind die Regierung aber auch die Medien, die dieser Krise zu wenig Aufmerksamkeit schenken. So ist es verständlich, dass allgemein ein im Grunde so geringes Interesse vorhanden ist. Gerade ein Mitdenken und Mitwirken wäre doch so wichtig. Das Interesse an der Reduzierung der Klimaerwärmung, der Schädigung der Natur, der Ausbeutung der Erde muss das Wichtigste sein. Nur mit einer großen Rücksichtnahme auf Klima und Natur bleibt für die Menschheit ein Überleben. Darüber sollte man sich viel mehr Gedanken machen, denn kurzfristig ist hier eine Lösung kaum zu erwarten. So ist sicher Sparsamkeit eine Möglichkeit, die auf vielen Gebieten anwendbar wäre. Der allgemeine Weg zum Sparen wäre schon die Vermeidung von Beschaffung und den Besitz von Eigenem, dieses teils nur um es zu besitzen.

Viel Energie und auch Ressourcen lassen sich einsparen, wenn auf Besitz verzichtet, dagegen alles Mögliche auf Leihbasis beschafft und genutzt wird. Das brächte bestimmt Vorteile bei der Rettung von Natur und Klima. In Verleih-Stationen könnte neben dem Verleihen dort auch die Wartung der Gegenstände stattfinden, reparieren spart und erwartet aber, dass Geräte reparaturfreundlich gebaut wurden.

Große Mengen an Material und Energie können so eingespart und damit die Natur und auch die Ressourcen entlastet werden. Es muss allen ins Gedächtnis gerufen werden, dass heute schon das 1,7 fache dessen verbraucht wird, was die Natur in der Lage ist, zu regenerieren. Damit verbunden ist natürlich eine ganz andere Art wirtschaftlich zu denken und auch zu handeln. Wir werden jedoch dazu gezwungen, wenn wir die Erde für Menschen bewohnbar erhalten wollen oder sogar müssen. Und wie viel ist einzusparen, wenn alle sich zu Herzen nehmen, alles unter dem Gesichtspunkt „auch noch für unsere Nachkommen die Erde bewohnbar zuhalten“ zu betrachten.

Es gibt sicher einige Möglichkeiten, diesen Weg sukzessive einzuschlagen:

Da der Beschaffungsunterschied zwischen Kauf und Miete ziemlich groß ist, könnte das der Anreiz sein, diesen Weg einzuschlagen. Der Nutzen muss zunächst Vielen klar werden. Kleinbetriebe finden dann sicher wieder mehr Beachtung und wären geeignet, alle Arten Service durchzuführen. So kann es zu enormen Energie- und Materialeinsparungen kommen. Hier sollen so einige Wege dahin diskutiert werden.

  1. Der Grund und Boden gibt Anlass genug, dies unter dem Gesichtspunkt Pacht zu beleuchten. Gerade hier ist die Sucht nach Besitz und deren Vermarktung ausgeprägt. Es sollte allein der Staat Eigentümer sein, der Grund und Boden verpachten kann, jede Art Spekulation damit wäre unterbunden. Alle Pachtgebühren fallen so der Gemeinschaft zu.
  2. Das nächste größere Objekt wären die Immobilien. Auch hier könnte der größte Anteil im Besitz des Staates oder Organisationen sein und nur vermietet werden können. Der Vorteilhaft wäre dann, dass nicht bei Mieterwechsel nicht große Umbauarbeiten stattfinden, daher keine Energie- und Materialverschwendung. Es sollte dann bei Schönheitsreparaturen bleiben. Auch der Mietwucher würde unterbleiben. Konzerne dürfen auf keinen Fall Eigentümer werden, um jeglichen Mietwucher zu unterbinden.
  3. In der Landwirtschaft gäbe es Pachtland vom Staat, dann sollten Ackerränder im Interesse von Bienen und anderen Bestäubern immer in der Hand des Staates verbleiben und somit deren Fortbestand sichern. Weiterhin werden gerade in der Landwirtschaft viele große Geräte bei der Aussaat und der Ernte benötigt, die dann bei Verleih-Stationen ausgeliehen werden sollten um in der Zwischenzeit dort gewartet werden. Auch die große Anzahl an Gartengeräten könnte gemeinschaftlich gewartet werden. Hofläden würden die sozialen Kontakte vergrößern.
  4. Fahrzeuge könnten stündlich bei Verteil-Stationen gemietet werden. Die Wartung kann dann während der Ruhezeit durchgeführt. Wie viel weniger Autos müssten gefertigt werden, wie viel Parkplatz wäre nicht erforderlich. Wie viel Energie wird eingespart.
  5. Beim Mobiliar ist es möglich, dass nicht alles neu gekauft wird. Sicher sind nicht alle Möbel so verbraucht, als dass sie nicht wieder aufgearbeitet werden könnten. Dazu gehören heute so viele technische Geräte, die nach Reparatur und Aufarbeitung sicher noch länger ihre Dienste können, wenn es dafür eben auch Verleihstationen geben würde.
  6. Auch die Bekleidung ist in den wenigsten Fällen nicht so, dass hier nicht auch eine Überarbeitung möglich wäre. Gerade bei Kleinkindern ist das der Fall, die sehr schnell herauswachsen. Dazu wäre auch das Spielzeug zu zählen, das jeweils immer nur in einem Altersbereich Anwendung findet. Bei Büchern ist das Leihen schon lange eine gängige Art.

Das alles sollte ganz automatisch ein Umdenken dahingehend schaffen, dass Schlagwörter wie Brutto-Inlands-Produkt, Börsen und Wirtschaftswachstum Worte geworden sind, den man keinen Wert mehr zumessen wird. Jede Verschwendung sollte gebrandmarkt werden. Es muss alles getan werden, Konzerne in ihre Schranken zu weisen, am besten in Genossenschaften wandeln. Die Konzerne sind die Antreiber des Wirtschaftswachstums. Wenn diese Form von Leihen einen Eingang im Leben gefunden hat, dann ist damit verbunden auch Zeit für bessere soziale Kontakte. Man kann das sogar als eine Aufwertung des Menschen ansehen, weil dann auch einmal wieder private Gespräche stattfinden. Der heutige anonyme Kontakt mit Kunden, der von Konzernen hervorgerufen wird, verhindert menschliche Beziehungen. Die Freiheit des Einzelnen ist davon abhängig, dass Konzerne nicht mehr Eigentümer sind. Außerdem wir wollen uns dann auch nicht übermäßig mit technischen Geräten umgeben. Allein die Zahl solcher Gemeinschaften ist in der Lage, den Einflüssen von Konzernen etwas entgegenzusetzen. Nur über diese Wege kann die Freiheit des Einzelnen wieder Geltung bekommen.

Menschen könnten sich so zu Verleih-Gesellschaften entwickeln. Das Umdenken-Wollen ist Voraussetzung, um Genügsamkeit als Grundlage im Miteinander als sinnvoll anzusehen und anzugehen. Hoffen können wir nur, dass die heutige Obrigkeitstreue diesen so wichtigen Veränderungen zum Klimawandel nicht im Wege steht. Gerade diese Treue ist in der letzten Zeit immer stärker zum Verbleiben als gute Untertanen gestärkt worden. Das Klima wird nicht warten, bis solches Verständnis sich auch noch in Reaktionen oder auch Redaktionen durchgesetzt hat.