Bei 32°C am Morgen beginnen wir unsere Reise Richtung Norden in den Amazonas, den größten Staat Brasiliens.

Wir fahren nach Boca do Acre, wo die Apuriná, in einem der Gebiete leben, die von den Queimadas (Waldbränden) am meisten beeinträchtigt wurden.

Die Reise verdanken wir Ivy und Rose, Mitglieder von CIMi, Conselho Indigenista Missionario, einem Verbündeten der Cooperativa Lavaca, um mit eigenen Augen zu sehen, was an diesen Orten vor sich geht.

Wenn wir bei den Apuriná ankommen, wird es kein Telefonempfang oder Strom geben; Begriffe, die mit Zivilisation assoziiert werden.

Auch das Verbrennen von Wäldern wird der Zivilisation zugeordnet. Der Angriff auf die indigenen Völker, der Landbevölkerung, denjenigen, die von den geografischen und sozialen Karten ausgeschlossen sind, das globalen Klima, die biologischen Vielfalt, die Gesundheit der Menschen und des Planeten sowie ihre Verachtung.

Während der Fahrt sahen wir Lastwagen, die nur zwei oder drei riesige Baumstämme transportierten, die einst riesigen Bäumen gehörten. Holz, das in reichen Ländern zur Schau gestellt werden wird.

Wir sehen auch unzählige weiße Ochsen auf Feldern, die eigentlich Wald sein sollten. Ochsenfleisch ist auf europäischen Märkten das am meist gefragteste und angebotene Fleische, weit über konventionellem Fleisch der Rindermastställe hinaus.

Dort steckt eines der Schlüssel zur Verwertung des Amazonas: Land für Gourmet-Rinder. Weitere Schlüssel: Bergbau, Öl, Dämme, gentechnisch manipulierte Soja.

Wir fahren weiter Richtung Norden. Es sind bereits 36 Grad.

Unter Berücksichtigung einiger Auswirkungen der Zivilisation ist es ein Rätsel zu wissen, was die Menschen und Völker, die mitten in der Hölle in Barbarei leben müssen, über diese Zeit zu sagen haben.

Von Sergio Ciancaglini. Fotos: Nacho Yuchark/lavaca,
in das Amazonas-Gebiet geschickt, um für lavaca zu berichten und der Leserschaft finanziert.

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Valerie Schwane Torres aus dem ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!

Der Originalartikel kann hier besucht werden