Die Umweltmedizinerin Barbara Dohmen hat einen offenen Brief an den Präsidenten der Bundesnetzagentur verfasst, in dem sie an seine Verantwortung in Bezug auf die Versteigerung der 5G-Lizenzen appelliert. Aus eigener Erfahrung weiß sie um das Leid von elektrosensiblen Patienten, die oft außerhalb der Gesellschaft leben und keine Lobby haben.

Das Problem der Elektrosensibilität ist zwar bekannt, wird aber noch nicht ausreichend ernst genommen. So fordert auch der Bund für Naturschutz und Umwelt Deutschland BUND e.V. in einer Pressemitteilung, dass gesundheitliche Auswirkungen von 5G vor dem Ausbau erforscht werden.

Auch in den Vereinigten Staaten gibt es bereits Widerstand und schwerwiegende Bedenken gegen 5G. Dort gaben vor kurzem Vertreter der Industrie auf Druck von U.S. Senator Richard Blumenthal zu, dass sie noch keine Studien zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit von 5G erstellt hätten (Quelle: Greenmedinfo.com).

Ein internationaler Appell, der bereits von über 63.000 Wissenschaftlern, Ärzten, medizinischem Personal, Umweltschutzorganisationen und Bürgern aus 168 Ländern der Welt unterzeichnet wurde, fordert: „Stop 5G on Earth and in Space„.  Er richtet sich an die Vereinten Nationen (UNO), die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Europäische Union (EU), den Europarat und die Regierungen aller Nationen.

Bis zu 20.000 Satelliten sollen vom Weltall aus die globale Versorgung mit 5G sicherstellen, das eine Hochfrequenzstrahlung darstellt, die um ein Vielfaches höher ist, als die bereits bestehende 4G Technologie. Ein Auszug aus der deutschen Version des Internationalen Appells „Stopp von 5G auf der Erde und im Weltraum“ liest sich wie folgt:

Werden die Pläne der Telekommunikationsindustrie für den Ausbau von 5G tatsächlich wie vorgesehen umgesetzt, so wird kein Mensch, kein Tier, kein Vogel, kein Insekt und keine Pflanze auf diesem Planeten den aus 5G resultierenden Belastungen entkommen können. Dies gilt 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr, bei Feldstärken von HF-Strahlung, die um das zehn- bis hundertfache höher sind als heute, und ohne jede Möglichkeit, diesen elektromagnetischen Einflüssen noch irgendwo auf dem Planeten zu entkommen. Die Pläne zur Implementierung von 5G drohen ernste, irreversiblen Konsequenzen für den Menschen und dauerhafte Schäden in allen Ökosystemen der Erde zur Folge zu haben.

In Deutschland fordert eine an den Deutschen Bundestag gerichtete E-Petition, die noch bis morgen, 04.04.19 gezeichnet werden kann, die Verfahren zur Vergabe von 5G-Mobilfunklizenzen auszusetzen und die Einführung des 5G-Mobilfunkstandards zu unterbinden, solange wissenschaftlich begründete Zweifel über die Unbedenklichkeit dieser Technologie bestehen.

Der offene Brief der Umweltmedizinerin Barbara Dohmen an den Präsidenten der Bundesnetzagentur kann hier in voller Länge gelesen werden.

Weitere Hintergrundinformationen zum Thema gibt es auch in dem Artikel „5G – eine Gefahr für die Gesundheit?“ unseres Partners Deutsche Welle.