Pacemakers Berlin Tour über 666 km vom 17.-19. Juli 2014

Im Jubiläumsjahr des Pacemakers-Radmarathons für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen findet erstmalig die Pacemakers BerlinTour statt. Vom 17.-19. Juli 2014 sind 40 bis 50 Radsportler 666 Kilometer von Stuttgart mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25-30 km/h durch mehrere Bundesländer in die Bundeshauptstadt Berlin unterwegs.

Die dreitägige außergewöhnliche Raddemonstration im Rahmen der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“ startet am 17. Juli 2014 um 8 Uhr in Stuttgart und endet nach Zwischenstopps in der Weltkulturerbestadt Bamberg und Leipzig, einem Zentrum der gewaltfreien Proteste in der DDR vor genau 25 Jahren. Verpflegungsstationen gibt es in Schwäbisch Hall, Rothenburg ob der Tauber, Neustadt an der Aisch, Kronach, Schleiz, Gera, Wittenberg und Potsdam am 19. Juli gegen 15 Uhr 30 vor dem Bundeskanzleramt in Berlin. Im Gepäck haben die Radfahrer und der Tross mit vier Begleitfahrzeugen einen Brief von Bürgermeister Wölfle aus Stuttgart ans Auswärtige Amt und von Bürgermeister Seyfried aus Mutlangen ans Kanzleramt mit der Bitte um einen Gesprächstermin.

Gab es mit den beiden Marathons 2005, 2006 und 2008 jeweils eine Pacemakers-Tour in Verbindung mit dem einzigen noch existierenden Atomwaffenlager in Deutschland (Büchel/Eifel) konfrontieren die Pacemakers in diesem Jahr erstmalig Politiker in der Bundeshauptstadt mit ihren Forderungen für eine atomwaffenfreie Welt. „Bereits während der gesamten Tour werben wir in Kooperation mit den Bürgermeistern für den Frieden für ein Verbot aller Atomwaffen weltweit, den Stopp der Modernisierung der auch in Deutschland gelagerten Atomwaffen und deren sofortigen Abzug“, betont Roland Blach, Landesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Baden-Württemberg und Pacemakers-Koordinator. „Der jüngste Medienbericht des Politmagazins Monitor macht deutlich, wie sehr die Bundesregierung in die Entwicklung neuer Atomwaffen eingebunden ist“, so Blach weiter. Dies widerspricht dem klaren Bekenntnis des Bundestags in seinem Beschluss vom März 2010.

„Vor dreißig Jahren gingen Hunderttausende Menschen in Deutschland auf die Straße, um gegen die Nachrüstung von Atomwaffen zu demonstrieren. Die 108 Kilometer lange Menschenkette zwischen Stuttgart und Neu-Ulm gehörte zu einer der eindrücklichsten Aktionen der Friedensbewegung. In den letzten Jahren verstärkt sich der Druck der Zivilgesellschaft für ein Verbot und die Vernichtung aller Atomwaffen“, sagt Blach. Über 6.000 Städte der Bürgermeister für den Frieden weltweit, darunter über 400 allein in Deutschland unterstützen diesen Prozess. „Gerade der Konflikt in der Ukraine macht deutlich, dass wir uns jetzt in hohem Maße für atomare Abrüstung und Rüstungskontrolle aussprechen müssen. Die zunehmende Sprachlosigkeit zwischen Russland und dem Westen birgt große Gefahren und muss schnellstmöglich überwunden werden, damit diese Krise nicht in einen neuen Kalten Krieg mündet“, warnt Blach.

Am Tag der Ankunft in Berlin setzt sich auch die Pacemakers Regio-Tour für Hobbyradfahrer zwischen Kirchheim/Teck, Ebersbach, Esslingen, Wernau und Kirchheim/Teck für das Ziel einer atomwaffenfreien Welt ein ebenso wie der 10. Pacemakers Radmarathon am 2. August 2014 über 342 Kilometer von Bretten über Heidelberg, Mannheim, Kaiserslautern, die US-AirBase Ramstein, Neustadt an der Weinstraße zurück nach Bretten. Zum wiederholten Male sind dabei über 150 Radsportler unterwegs. Der Marathon, den wie die BerlinTour der DFG-VK Baden-Württemberg koordiniert, wird erneut getragen vom RSC Bretten, vielen lokalen Friedensgruppen – den Friedensinitiativen Bretten, Westpfalz und Neustadt/Weinstraße, der DFG-VK Mannheim und dem Heidelberger Friedensratschlag – von den Oberbürgermeistern als Schirmherren und den Stadtverwaltungen, den Sponsoren, Medienpartnern sowie den Radsportverbänden.

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