Obama: Jeder muss seinen Beitrag leisten

Wirtschaftliche Probleme und Budgetnöte hatten viele europäische Mitgliedsländer der NATO dazu gebracht, ihre Militärausgaben zu kürzen, etwas, worüber sich Regierungsvertreter der Vereinigten Staaten von Amerika seit Jahren aufgeregt haben. Russland hat ihnen einen Vorwand geliefert, wieder einmal gegen diese Kürzungen anzugehen.

Die Länder der Europäischen Union geben im Durchschnitt 1,7% ihres Bruttoinlandprodukts jährlich für das Militär aus, und nach Auffassung der Obama-Administration ist das nicht annähernd genug Geld, das in die Senkgrube des Militärismus geworfen wird.

„Jeder muss sich beteiligen,“ drängte Präsident Obama, und weiter „Freiheit ist nicht frei von Kosten,“ und der Verlust der Krim erfordert eine viel stärkere militärische Aufrüstung in Europa, um „Russland entgegenzutreten.“

Erwiesenermaßen gab die NATO mehr als das Zehnfache dessen für ihr Militär aus, was Russland ausgibt, $990 Milliarden gegenüber $90 Milliarden jährlich. Die Vereinigten Staaten von Amerika machen davon über zwei Drittel aus.

Die Wirklichkeit ist, dass viele NATO-Mitgliedsländer, besonders die am Mittelmeer, sich die dramatischen Anstiege, die Präsident Obama haben möchte, einfach nicht leisten können, und Kreditratings haben, die ihnen nicht erlauben, ständig anwachsende Militärausgaben zu finanzieren.

Und während die Vereinigten Staaten von Amerika das als „Russland entgegentreten“ hinstellen, gibt es gleichermaßen keinen Grund zu der Annahme, dass ein Verhältnis 10 zu 1 oder 11 zu 1 zwischen den Ausgaben der NATO und Russlands für Zwecke der „Verteidigung“ nicht ausreicht. Die unausgesprochene Annahme ist hier, dass die Vereinigten Staaten von Amerika, der bei weitem größte Exporteur von Waffensystemen, beträchtliche Vorteile durch zunehmende Ausgaben seitens Ländern wie Spanien und den Niederlanden für sich sehen.

Jason Ditz http://www.antikrieg.com