Nach der Anordnung von US-Präsident Donald Trump, venezolanische Öltanker zu blockieren, hat die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum Pardo am 17. Dezember die Konfliktparteien zum Dialog aufgerufen. Zudem sollen die Vereinten Nationen ihre Rolle wahrnehmen, um Blutvergießen zu verhindern. Die UNO sei „bislang nicht in Erscheinung getreten“, kritisierte Sheinbaum.

Die mexikanische Regierung fordert eine friedliche Lösung und lehnt Gewalt ab. „Unabhängig von den Meinungen über die Regierung in Venezuela, über die Präsidentschaft von Maduro, unabhängig davon muss die Position Mexikos immer lauten: Nein zu Interventionen, Nein zu ausländischer Einmischung, [sondern eine] gewaltfreie Lösung von Konflikten und Dialog für den Frieden“, erklärte Sheinbaum bei einer Pressekonferenz. Sheinbaum schlug zudem einen Dialog mit den anderen Präsidenten Lateinamerikas vor, um den Frieden in der Region zu erhalten. Mexiko könne zudem Ort für Verhandlungen sein. „Wir können als Verhandlungspartner und Treffpunkt fungieren, wenn die Konfliktparteien dies wünschen“, so Sheinbaum.

Trotz Kritik militärische Zusammenarbeit 

Einmal mehr verurteilte die mexikanische Regierung die einseitigen Blockaden der USA gegen Länder wie Venezuela und Kuba, die die Bevölkerung treffen. Die Position Mexikos gegenüber den Machtansprüchen des nördlichen Nachbarn ist in der Rhetorik klar, aber in der Praxis nicht immer eindeutig. Der mexikanische Kongress bewilligte ebenfalls am 17. Dezember gleich zwei Anträge der Exekutive zur Zusammenarbeit mit dem US-Militär. Der erste Antrag soll Spezialeinheiten der mexikanischen Marine gestatten, an einer Weiterbildung im Camp Shelby, Mississippi, teilzunehmen.

Der zweite Antrag bezieht sich auf die Einreise von 29 Mitgliedern von US-Marine-Spezialeinheiten. Diese sollen im Januar bewaffnet nach Mexiko reisen und für drei Monate die lokalen Elitetruppen weiterbilden. Beide Anträge müssen noch vom Senat verabschiedet werden. 2025 führte Mexiko gleich mehrere gemeinsame Übungen mit US-Truppen durch. Diese beinhalteten allerdings keine Einsätze gegen das organisierte Verbrechen, obwohl Trump immer wieder mit der Ausweitung militärischer Operationen nach Mexiko droht.

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