Nach Einschätzungen der Polizei waren am Nachmittag rund 80.000 Menschen vor Ort um auf die Brutalität des herrschenden Regimes im Iran aufmerksam zu machen.  Angemeldet hatte die Demonstration das „Woman* Life Freedom Kollektiv“, das sich gegen Unterdrückung und Diskriminierung im Iran starkmachen will. Zahlreiche Organisationen unterstützten den Aufruf.

Der Demonstrationszug führte von der Siegessäule über die John-Foster-Dulles-Allee und die Straße des 17. Juni zurück zum Großen Stern.

Der Ruf von „Jin, Jiyan, Azadî“ (Frauen, Leben, Freiheit) gehörte zu den Parolen und sollte auf die weltweite Unterdrückung der Frauen aufmerksam machen. Daneben war oft der Ruf nach Frieden, Abrüstung und Gewaltfreiheit zu hören. Er gab der Demonstration einen die Welt umspannenden, und nicht nur auf den Iran konzentrierten Charakter.

Viele Menschen sind enttäuscht von der Reaktion der westlichen Länder auf die Proteste im Iran. „Es muss deutlich mehr Konsequenzen gegen die Regierung geben“, forderten die Demonstranten/innen, „Politiker kümmern sich bisher nur um Profite und der westliche Handel blüht trotz der Menschenrechtsverletzungen“.  So wurde auch der Ruf nach der Ausweisung aller iranischen Botschafter laut.