Wie wir in Madrid am Ende des 2. Weltmarsches erklärt hatten, würden wir heute, am 10.2.2022, den Ort für den Beginn/Ende des 3. Weltmarsches bekannt geben. Mehrere Länder wie Nepal, Kanada und Costa Rica hatten inoffiziell ihr Interesse bekundet.

Letztendlich wird es Costa Rica sein, da es seine Bewerbung bestätigt hat. Ich gebe hier einen Teil des Kommuniqués wieder, das „Welt ohne Kriege und Gewalt“ Costa Rica geschickt hat: „Wir schlagen vor, dass der 3. Weltmarsch von der zentralamerikanischen Region ausgeht und am 2. Oktober 2024 von Costa Rica über Nicaragua, Honduras, El Salvador und Guatemala nach New York in den USA führt. Die nächste Weltroute wird unter Berücksichtigung der Erfahrungen der beiden vorangegangenen Weltmärsche festgelegt… Wir fügen hinzu, dass wir nach der Durchquerung Argentiniens und der Durchquerung Südamerikas bis Panama in Costa Rica das Ende des dritten Weltmarsches erreichen werden.

Darüber hinaus haben wir in jüngsten Gesprächen mit dem Rektor der Universität für den Frieden, Francisco Rojas Aravena, vereinbart, dass der dritte Weltmarsch am 10.02.2024 auf dem Campus der Universität der Vereinten Nationen für den Frieden beginnen wird. Danach werden wir nach San José de Costa Rica wandern und auf dem „Platz der Demokratie und der Abschaffung der Armee“ enden, wo es einen Empfang und eine Zeremonie mit den Teilnehmenden geben wird, zu der wir alle auch aus anderen Teilen der Welt einladen.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass wir bei einem kürzlichen Treffen mit dem Vizeminister für Frieden von Costa Rica gebeten wurden, einen Brief an den Präsidenten Rodrigo Chaves Robles zu schicken, in dem wir den 3. Weltmarsch, die mögliche Durchführung des Friedensnobelgipfels in Costa Rica und das lateinamerikanische Mega-Marathon-Projekt von mehr als 11.000 km erläutern. Dies sind Themen, die als neue Variante des Friedensnobelgipfels durch die Präsidentschaft des Zentralamerikanischen Hochschulrates (CSUCA), in dem alle öffentlichen Universitäten Zentralamerikas zusammengeschlossen sind, bestätigt werden sollen.

Sobald die Abreise/Ankunft in Costa Rica festgelegt ist, arbeiten wir daran, diesem dritten Weltmarsch für Frieden und Gewaltlosigkeit mehr Inhalt und Substanz zu verleihen.

Wozu machen wir diesen Marsch?

Hauptsächlich für zwei große Themblöcke:

Erstens, um einen Ausweg aus der gefährlichen Weltlage zu finden, in der über den Einsatz von Atomwaffen gesprochen wird. Wir werden weiterhin den UN-Vertrag über das Verbot von Atomwaffen (AVV) unterstützen, der bereits von 68 Ländern ratifiziert und von 91 Ländern unterzeichnet wurde. Um die Rüstungsausgaben einzuschränken. Ressourcen für die unter Wasserknappheit und Hungersnot leidende Bevölkerung umzuleiten. Das Bewusstsein zu schaffen, dass nur „Frieden“ und „Gewaltlosigkeit“ die Zukunft öffnet. Zur Sichtbarmachung der positiven Aktionen, die Menschen und Kollektive durch die Anwendung von Menschenrechten, Nicht-Diskriminierung, Zusammenarbeit, friedlicher Koexistenz und Nicht-Aggression leisten. Die Zukunft für neue Generationen zu öffnen, indem die Kultur der Gewaltlosigkeit eingeführt wird.

Zweitens soll ein Bewusstsein für Frieden und Gewaltlosigkeit geschaffen werden. Am wichtigsten sind neben all den oben erwähnten materiellen Dingen die immateriellen Dinge. Sie sind etwas diffuser, aber sehr wichtig.

Das Erste, was wir bei dem 1. Weltmarsch versucht haben, war, den Begriff Frieden und den Begriff Gewaltfreiheit zu etablieren. Heute glauben wir, dass wir in dieser Frage einige Fortschritte gemacht haben. Bewusstseinsbildung. Bewusstsein über Frieden schaffen. Bewusstsein für Gewaltlosigkeit schaffen. Das wird jedoch nicht ausreichen, damit der WM erfolgreich sein wird. Natürlich wollen wir, dass der Weltmarasch die größtmögliche Unterstützung erfährt und die größtmögliche Beteiligung, die größtmögliche Anzahl von Menschen und die größtmögliche Verbreitung erreicht. Aber das wird nicht ausreichen. Wir müssen auch das Bewusstsein für Frieden und Gewaltlosigkeit schärfen. Wir versuchen daher, die Sensibilität, die Beschäftigung mit dem, was in verschiedenen Bereichen mit Gewalt geschieht, zu erweitern. Wir wollen, dass Gewalt im Allgemeinen aufgedeckt wird: Neben der physischen Gewalt wollen wir auch Gewalt in der Wirtschaft, rassistische Gewalt, religiöse Gewalt und geschlechtsspezifische Gewalt aufdecken. Es geht um Werte, es geht um immaterielle Dinge, manche nennen es spirituelle Fragen, egal wie man es nennt. Wir wollen ein Bewusstsein schaffen, so wie junge Menschen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass sie sich um die Natur kümmern müssen.

Was wäre, wenn wir Wert auf beispielhaftes Handeln legen würden?

Wenn die Weltlage komplizierter wird, kann das viele Probleme mit sich bringen, aber es kann auch viele Möglichkeiten für Fortschritte eröffnen. Diese historische Phase kann die Gelegenheit sein, auf breitere Phänomene hinzuarbeiten. Wir glauben, dass dies die Zeit für beispielhafte Aktionen ist, denn sinnvolle Aktionen sind ansteckend. Es geht darum, kohärent zu sein und das zu tun, was man denkt, mit dem übereinzustimmen, was man fühlt, und es darüber hinaus auszuführen. Wir wollen uns auf Handlungen konzentrieren, die Kohärenz vermitteln. Vorbildliche Handlungen schlagen Wurzeln in den Menschen. Danach können sie ausgeweitet werden. Im sozialen Bewusstsein spielen Zahlen eine Rolle, sowohl für positive als auch für negative Dinge. Die Daten werden anders gewichtet, wenn es sich um etwas handelt, das eine Person tut, als wenn es von Hunderten oder Millionen getan wird. Es ist zu hoffen, dass beispielhafte Handlungen auf viele Menschen übergreifen.

Wir haben hier nicht die Zeit, um Themen zu entwickeln wie: Der Dreh- und Angelpunkt ist beispielhaftes Handeln. Die Intelligenz im beispielhaften Handeln. Wie jeder sein eigenes beispielhaftes Handeln beitragen kann. Worauf man achten muss, damit andere mitmachen. Bedingungen für die Ausbreitung des Phänomens, für innovative Aktionen.

Auf jeden Fall glauben wir, dass die Zeit für jeden von uns gekommen ist, mindestens eine beispielhafte Aktion durchzuführen.

Ich denke, es lohnt sich, an Gandhis Worte zu erinnern: „Mich beunruhigen nicht die Taten der Gewalttätigen, die sehr wenige sind, sondern die Untätigkeit der Friedlichen, die die große Mehrheit sind“. Wenn wir die große Mehrheit dazu bringen können, zu demonstrieren, können wir die Situation wenden …

Nun übergeben wir den Staffelstab an die Protagonisten aus Costa Rica, Geovanni und andere Freunde, die von anderen Orten gekommen sind, und an diejenigen, die wir virtuell auch von anderen Kontinenten angeschlossen haben.

Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank.

Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde von Alina Kulik vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!