Am Sonntagabend gingen in der ungarischen Hauptstadt Budapest rund 80.000 Menschen auf die Straße, um gegen die rechtsradikale Politik von Viktor Orbán und seiner Regierung zu protestieren.

von Moritz Ettlinger

Im Zentrum standen vor allem das Bildungswesen und die Solidarität mit Lehrkräften. Die Demonstrierenden forderten bessere Bezahlung und Unterrichtsbedingungen, die Schaffung eines eigenen Unterrichtsministeriums und kritisierten den Lehrer*innenmangel sowie die Einschränkung des Streikrechtes.

Zudem wurde die Entlassung von Lehrkräften aufgrund von „zivilen Ungehorsams“ verurteilt. Nachdem das Streikrecht im Mai diesen Jahres stark eingeschränkt wurde, gingen fünf Pädagog*innen trotzdem demonstrieren und verloren dadurch ihre Jobs.

Die Rede von Viktor Orbán anlässlich des Nationalfeiertages zum Gedenken an die ungarische Revolution von 1956 fand hingegen nicht im öffentlichen Raum und unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt. Nur ein ausgewähltes Publikum war bei dem Auftritt anwesend, Orbán wollte den Protesten offenbar aus dem Weg gehen.

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