Der Großmaulfrosch gilt als gefährde Art, mancherorts ist er offenbar völlig ausgestorben. Chinesische Wissenschaftlerinnen der Hunan-Universität (湖南大学) in Changsha begründen das damit, dass das Tier sein Maul zu weit aufgerissen habe (Hyperventilation).

Diese häufig unphysiologisch vertiefte und / oder beschleunigte Atmung führt, wie sich heute belegen lässt, die zu einer Verminderung des alveolären und arteriellen CO-2-Partialdrucks, ähnlich wie bei tatsächlichen oder eingebildeten Großmächten mit verlorenen Führungsrollen. Insoweit feiert ja das Großdeutsche Reich (ohne die durch Egon Bahr und Willy Brandt verlorenen gegebenen Ostgebiete) zurzeit eine Wiedergeburt, aber eben ohne Atomwaffen. Gern erinnern wir uns hier an den alten Faschisten Werner von Braun, den allerdings die Nordamerikaner nach unseren geplatzten Großmachtträumen kidnappten und in die USA entführten.

Wäre es anders gekommen, hätten wir jetzt die Atombombe. So aber dürfen wir sie nur hin- und herfliegen. Schon Bert Brecht forderte von uns:

Scheue dich nicht zu fragen, Genosse! / Laß dir nichts einreden!
Sieh selber nach! / Was du nicht selber weißt / Weißt du nicht.
Prüfe die Rechnung / Du mußt sie bezahlen!
Lege den Finger auf jeden Posten / Frage: wie kommt er hierher?
Du mußt die Führung übernehmen!

Sind wir bereit für diese Führungsrolle? Auch in Elmau? Habeck und Bärbock und Hofreiter ja, bis zu einer gewissen Grenze, Strauß und Eppler nein. Ich zögere noch. Ich bin wie die Berliner Linke Katina Schubert hin- und hergerissen von den schweren Waffen. Schubert sagte ja offen und ehrlich, dass Putin dabei ist, sein präfaschistisches Regime in Russland ausbauen.

Gleichzeit schnauzte Janine Natalie Wissler Putin an, er sei ja gar kein Linker, auch wenn es bei uns der eine und die andere immer noch glaubten.

Putin sei nicht mal ein gewesener Linker.

Egal. Wichtig ist die nur Bewaffnung. Manche behaupten, dass der freie Westen (das sind wir ohne Guantanamo und Berufsverbote) militärisch zehnmal so stark ist wie der Russe nebst Weißrussen. Das ist Feindpropaganda, das wusste schon meine Omi Glimbzsch in Zittau. Und sie weiß sogar noch, warum uns manche nicht über den Weg trauen.

Auch egal. In den Bayrischen Bergen stellt sich jetzt heraus, dass wir mit und ohne schwere Waffen eine historische Verantwortung an der Klimakrise, ja eine ‚Klimaschuld‘ gegenüber dem Rest der Welt haben. Als einer der großen G7-Staaten mit einem enormen Einfluss auf die allgemeine Weltpolitik.

Hier könnte man Furore machen, denn es gibt Medikamente, deren Nebenwirkungen gefährlicher sind als die echte oder eingebildete Krankheit, die sie heilen sollen.

Peter Grohmann’s „Wettern der Woche“