Laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes stieg die Zahl der Milliardäre in Brasilien im vergangenen Jahr um 44 Prozent an – von 45 im Jahr 2020 auf 65 in 2021. Der erstellten Liste gemäß besitzen diese 65 Personen in Brasilien ein Gesamtvermögen von insgesamt 219,1 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig leiden 19 Millionen Brasilianer*innen an Hunger.

Wie die brasilianische Zeitung Brasil de Fato berichtet, ist der Reichtum dieser Superreichen von 127,1 Millionen US-Dollar im Jahr 2020 während der Corona-Pandemie um 71 Prozent angestiegen. Dieser Anstieg steht damit im Gegensatz zu dem Voranschreiten des Hungers in Brasilien.

Eine Studie über die Ernährungsunsicherheit und Covid-19 in Brasilien, erstellt vom brasilianischen Forschungsnetzwerk für Ernährungssicherheit (Rede Penssan), kommt zu dem Schluss, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung (116,8 Millionen Menschen) keine Garantie hat, täglich über Nahrung zu verfügen. Außerdem litten 19 Millionen Menschen in Brasilien während der Covid-19-Pandemie an Hunger.

Lemann, Telles und Sicupira

Zwei der zehn reichsten Brasilianer*innen arbeiten im privaten Gesundheitswesen. Unternehmer*innen aus den Bereichen Lebensmittel, Getränke, Technologie, landwirtschaftliche Düngemittel und Banken vervollständigen die Liste.

Drei der fünf größten Vermögen sind mit Anheuser-Busch InBev (AB Inbev) verbunden, einem multinationalen Getränkehersteller, der 2004 durch die Fusion der belgischen Firma Interbrew und der brasilianischen Ambev entstand. Dabei handelt es sich um Jorge Paulo Lemann und Familie (Vermögen von 16,9 Mrd. US-Dollar), Marcel Herrmann Telles (11,5 Mrd. US-Dollar) und Carlos Alberto Sicupira und Familie (8,7 Mrd. US-Dollar).

Weltweit sind im Jahr 2020 insgesamt 660 neue Milliardäre in die Forbes-Liste aufgenommen worden, die insgesamt 2.755 Personen umfasst. Diese verfügen über ein Vermögen von 13,1 Billionen Dollar.

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