Der Vegetarierbund Deutschland e.V. VEBU – Die Zukunft isst pflanzlich ruft zur Aktion gegen die Bevormundung durch die Fleischlobby und den „Wurstminister“ auf:

#wumistoppen

Gemeint ist Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU), der zusammen mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) und dem Deutschen Fleischer-Verband (DFV) über 50 Millionen flexitarisch, vegetarisch und vegan lebende Menschen [1;2] bei ihrem Einkauf bevormunden will: Produktbezeichnungen wie „Veggie-Schnitzel“ oder „vegane Currywurst“ sollen verboten werden, sie seien irreführend und verbrauchertäuschend.

All jenen, die sich klar gegen Tierleid aussprechen, soll somit maßgeblich die Orientierung erschwert werden. Das ist ein Schlag gegen die Interessen aller, die nach Alternativen zu tierischen Produkten suchen. Der VEBU fordert eine klare, transparente Benennung von Fleischalternativen, die es auch Einsteigern möglich macht, Alternativprodukte einfach zu finden und führt fünf Gründe auf, warum dringend gegen die Fleischlobby vorgegangen werden muss:

  • Die Fleischlobby möchte die starke Umsatzentwicklung des Marktes für vegan-vegetarische Fleischalternativen behindern und somit auch die stark positive Entwicklung für Tierschutz und tierleidfreie Ernährung.
  • Sie will für uns entscheiden, wie wir Fleischalternativen nennen und argumentiert, dass Bezeichnungen wie „vegane Currywurst“ irreführend und verbrauchertäuschend seien.
  • Die vegetarisch-vegane Eigenschaft eines Produktes ist ein starkes Verkaufsargument. Produkte werden deutlich als vegetarisch oder vegan gekennzeichnet. Verbraucher suchen nach Bezeichnungen wie „vegane Salami“, da sie auf den ersten Blick Ähnlichkeit zu früheren Lieblingsprodukten aufweisen.
  • Die Fleischlobby weiß um dieses Verkaufsargument und will gegensteuern, indem sie den Einkauf von vegan-vegetarischen Alternativprodukten erschwert – betroffen sind vor allem diejenigen, die ihren Fleischkonsum reduzieren möchten.
  • Lobbyisten der Nutztierindustrie waren mit solch einem Ansinnen bereits früher erfolgreich: Sojamilch darf nicht als Sojamilch, sondern nur als Soja-Drink vermarktet werden.

 

Weitere Infos zur Kampagne und den Hintergründen sowie zu einer tierleidfreien Ernährung gibt es auf der Seite des Vegetarierbundes e.V. VEBU – Die Zukunft isst pflanzlich.

 

[1] VEBU: „Warum die Veggie-Wurst Wurst heißt” – Artikel in der Fleischwirtschaft (9/2016)

[2] VEBU: Anzahl der Veganer und Vegetarier in Deutschland

Der Originalartikel kann hier besucht werden