Berlin: Wie internationale Schiedsgerichte die Volkssouveränität unterwandern: der Fall Chevron-Texaco in Ecuador. Vortrag mit Diskussion, Kunst, Poesie und andine Musik vereint!

Der zweitgrößte Ölkonzern der USA versucht seine Verantwortung für das schlimmste Erdölunglück der Geschichte auf den ecuadorianischen Staat abzuwälzen, indem es Ecuador mehrfach verklagte (sog. Fälle Chevron II und Chevron III). Die Anhörungen zum Fall Chevron III sind derzeit erneut eröffnet (20. April bis 8. Mai 2015).

Die internationale Schiedsgerichtsbarkeit, die hierbei Anwendung findet, ist mit den im Rahmen des TTIP-Projekts zwischen den USA und der EU möglichen Ad-hoc-Schiedsgerichten vergleichbar.

Der juristische Kampf gegen die Attacken Chevrons ist somit beispielhaft für den weltweiten Widerstand gegen diese Art der „Investor-Staat-Streitbeilegungsverfahren“, bei welchen multinationale Konzerne auf eine Ebene mit Rechtsstaaten gehoben werden, wodurch demokratische sowie Souveränitätsprinzipien untergraben werden.

Programm:

1. Referat: S.E. Jorge Jurado, Botschafter Ecuadors in der BRD, referiert über den Rechtsstreit bezüglich der historisch schlimmsten von Menschen verursachten Erdölkatastrophe, d.h. die von Texaco verursachte Ölverseuchung des Amazonas-
Regenwalds Ecuadors.

2. Podiumsdiskussion mit Botschafter Ecuadors, S.E. Jorge Jurado, sowie dem ecuadorianischen Psychologen Walter Trujillo, Vertreter in Deutschland des Verbunds der von Texacos Ölförderung Betroffenen (Unión de Afectados y Afectadas por las Operaciones de Texaco, UDAPT)

3. Vernissage der Fotoausstellung zu den von Texaco in Ecuador verursachten Umweltschäden mit Performance und Musik:

  • ecuadorianische Künstlerin Elsye Suquilanda und Laurent Martin (Tenor) mit Performance Anti-Texaco
  • ecuadorianischer Musiker Santiago Moreno (andine Instrumente)
  • Musiker Nicolás Miquea (Gitarre)

Eintritt frei

Datum: Mittwoch, 20. Mai 2015, 19:0021:00 (Bar ist ab 18:30 geöffnet)
Ort: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Nähe Alexanderplatz, Tram M4 oder Bus 142, 200 Haltestelle Am Friedrichshain

Veranstalter: EcuaSoli (Gruppe für Solidarität mit Ecuador), moveGLOBAL e.V., Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte in Zusammenarbeit mit der Botschaft von Ecuador in Berlin

Der Originalartikel kann hier besucht werden