Kokabäuerin in Bolivien | Quelle: http://clacs.as.nyu.edu/

Von Denis Mainka | amerika21.de

Koka-Anbauflächen 2014 um neun Prozent reduziert, illegale Kultivierung halbiert. Regierung setzt auch auf Zusammenarbeit mit Bauern

La Paz/Wien. Der kürzlich vorgestellte „Koka-Bericht“ der Vereinten Nationen (UN) für das Jahr 2013 hat die Verminderung von Koka-Anbauflächen in Bolivien bestätigt. Demnach verringerte sich die Gesamtfläche im vergangen Jahr um neun Prozent und damit während der vergangenen drei Jahre insgesamt um gut ein Viertel. Die illegale Kultivierung der Koka in Naturschutzgebieten sei innerhalb eines Jahres halbiert worden.

Diese Entwicklung sei das Ergebnis der erfolgreichen Regierungsstrategie, auch auf „die Zusammenarbeit mit Produzenten und Kokabauern“ zu setzen, erklärte Antonino de Leo, Vertreter des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Bolivien, gegenüber der Agentur IPS. Der Prozess finde auf der Basis von Beteiligung der Betroffenen und Dialog statt.

Der seit 2003 jährlich von UNODC und Regierung präsentierte Bericht bietet ausführliche Analysen zu den Anbauflächen des Koka-Strauchs und seiner legalen Kommerzialisierung sowie Einschätzungen bezüglich der illegalen chemischen Weiterverarbeitung zu Kokain. Anbau, Gebrauch und Handel des Kokablattes sind in Bolivien erlaubt und wurden aufgrund der soziokulturellen Bedeutung mit der Verfassung von 2009 zum nationalen Kulturgut erklärt. Nach langen diplomatischen Bemühungen erwirkte der Andenstaat im Rahmen der UN-Drogenkonvention sogar eine Ausnahmeregelung für sein Territorium.

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