Frieden befindet sich nicht nur in der Krise – er steht an einem Wendepunkt. Vom 30. Juni bis 3. Juli 2025 lädt das Österreichische Forum für den Frieden unter dem Motto „Frieden in der Krise“ nach Burg Schlaining in Stadtschlaining ein.

Gewaltkonflikte erreichen Rekordhöhen, die Klimakrise, der Rückgang der liberalen Demokratie und der schrumpfende Handlungsspielraum der Zivilgesellschaft fördern Instabilität. Polarisierung, Desinformation und Propaganda vertiefen gesellschaftliche Gräben, untergraben Vertrauen und schwächen multilaterale Reaktionen. In einer Welt, in der Erzählungen die Politik ebenso stark prägen wie politische Maßnahmen, ist die Manipulation von Informationen zu einer mächtigen Waffe geworden – mit weitreichenden Folgen für Friedensbemühungen und demokratische Resilienz.

Von der Ukraine bis Gaza, vom Sudan bis in die Sahelzone – heutige Krisen sind komplexer, fragmentierter und stärker miteinander verknüpft als je zuvor. Gleichzeitig fordern neue geopolitische Akteure bestehende Machtstrukturen heraus, und die multilaterale Zusammenarbeit verliert an Kraft. Der UN-Zukunftspakt und die „Neue Friedensagenda“ sollen das globale Engagement für Frieden, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung erneuern. Doch wie lassen sich diese Prinzipien in konkrete Handlungen umsetzen, wenn die Grundlagen von Demokratie, Dialog und Kooperation selbst unter Druck stehen?

Das Österreichische Forum für den Frieden 2025 widmet sich unter dem Motto „Frieden in der Krise“ der Frage, wie Friedensarbeit heute – lokal wie global – weitergedacht werden kann. Es bringt politische Entscheidungsträger:innen, Vertreter:innen der Zivilgesellschaft, Friedenspraktiker:innen, Forscher:innen, Journalist:innen und Pädagog:innen zusammen, um neue Wege der Friedensförderung auszuloten. Angesichts sich wandelnder Konfliktdynamiken und schrumpfender demokratischer Räume ist es dringend notwendig, Friedensarbeit neu zu denken – durch Stärkung der Zivilgesellschaft, den Wiederaufbau von Vertrauen in den Multilateralismus und die Förderung von Resilienz durch Bildung und gesellschaftliches Engagement.

In einer Zeit, in der traditionelle Friedensansätze auf die Probe gestellt werden, bietet das Forum Raum für kritischen Dialog, innovative Strategien und neue Perspektiven. Es will globale und lokale Stimmen vernetzen, Allianzen fördern und dazu beitragen, Friedensarbeit für eine unvorhersehbare Zukunft neu zu definieren.

Das Austrian Forum for Peace (AFP) wurde 2023 als neues Format ins Leben gerufen, um etablierte und neue Ansätze der Konfliktbearbeitung und Friedensförderung zu diskutieren – und einen Beitrag zur globalen Suche nach nachhaltigem Frieden in einer sich wandelnden Weltordnung zu leisten. Bereits beim ersten Forum nahmen rund 400 Teilnehmer:innen aus 30 Ländern und fünf Kontinenten teil.

Die verschiedenen Formate – darunter Keynotes, Podiumsdiskussionen und thematische Workshops – profitierten stark von der Vielfalt an Erfahrungen, Ansätzen und Perspektiven aus den Bereichen Friedens- und Konfliktforschung, praktische Konfliktlösung, Politikgestaltung und Diplomatie. Auch Studierende und interessierte Bürger:innen fanden beim AFP eine Plattform, um sich mit der Zukunft des Friedens auseinanderzusetzen.

Zeit & Ort:

30. Juni – 3. Juli 2025
📍 Rochusplatz 1 / Burg Schlaining, 7461 Stadtschlaining
🔗 Programm und Anmeldung demnächst auf www.centerforpeace.at
🕊️ Veranstalter: ACP – Austrian Center for Peace