1945 tönte in den Städten Europas, Russlands, Chinas, in Hiroshima und Nagasaki der weltweite Aufruf. Auch die Mütter der Soldaten der US-Armee, die ihre Söhne und Ehepartner verloren hatten, stimmten dem Ruf „Nie wieder Krieg“ bei.
Seit 1917 kam zu den Kriegsspannungen im 20. Jahrhundert eine Systemspannung zwischen zwei Weltordnungen hinzu. Sie überschreiten die Grenzen Europas. Nunmehr bangt die Bevölkerung weltweit vor einem großen 3. Weltkrieg. Die Wirtschaft reagiert – wie so oft in Vorkriegszeiten – scheinbar gelassen. Die Herstellung von Militärtechnik ist ein lukratives Geschäftsmodell. Aktuell etwa beim Bau der von Drohnen, weitreichenden Raketen und Satellitentechnik für die Feindbeobachtung aus dem All.
Es wird dringend Zeit, über den Sicherheitsrat der UNO hinaus, einen ähnlichen Prozess einzuleiten, wie er zur Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa führte. Diesmal mit der direkten Verantwortung der Staaten der Welt. 1973 konnten im finnischen Helsinki die Kriegsspannungen in Europa reduziert werden. Die Vernunft von Frauen und Männern in den Regierungen Europas und der USA erreichten die Unterzeichner für über 50 Jahre einen Zustand von Frieden in Europa, der in Jugoslawien und der Ukraine aus Systemgründen wieder gestört wurde.
Seit den Jahren ab 2021 erhöhten Handelssanktionen gegen Russland, weltweite Wirtschaftskriege (Zölle, Störungen der Lieferketten u.a.), Rohstoffe vergeudende Militärmanöver die Spannungen in aller Welt. Verbale Angriffe von Politikern und Medien „China sei der Hauptfeind der USA, Russland ist ein gefährlicher Aggressor“ tragen nicht zur Beruhigung bei. Im Hintergrund des systemischen Charakters der Spannungen steht die Doktrin des Präsidenten Trumans: „Den Sozialismus zurück zu drängen…“ und die antikommunistische Politik des Senators McCarthy. Truman und McCarthy leiteten den 40-jährigen Kalten Krieg ein. Menschen, auch Politiker, scheinen vergessen zu haben, dass Luthers abweichende Auffassungen mit einem 30ig Jährigen Krieg bekämpft wurden. Heute leben Lutheraner und Katholiken in einer Koexistenz ohne Spannungen miteinander.
Inzwischen steht die NATO an vielen Grenzabschnitten von Russland. In Polen befinden sich tausende Soldaten aus den USA, in Lettland haben deutsche Kampfeinheiten Einzug gehalten. Dass die USA von Deutschland aus ihre militärstrategischen Aktionen weltweit steuern, ist seit vielen Jahre zur Gewohnheit geworden. Neue weitreichende Raketen aus den USA sollen zusätzlich in Deutschland stationiert werden.
Frauen leiden in Kriegen auf besondere Weise. Sie verlieren Söhne und Ehepartner, vielfach ihre Wohnstätten und Arbeitsplätze für den Lebensunterhalt. In der Regel müssen sie einen hohen Beitrag zum Wiederaufbau nach Kriegen leisten.
Im kommenden Wahlmarathon Deutschlands 2025/2026 zu den Landtagen und den Gemeindevertretungen haben sie eine Möglichkeit kriegsaffinen Parteien ihre Stimme zu versagen.
Die konservative Regierung in Deutschland unter Kanzler Friedrich Merz, hat bereits Wege eingeschlagen, um mit einer neuen Verschuldung von 500 Milliarden Euro und Sondervermögen die Kriegstüchtigkeit des Landes wiederherzustellen. Zur Entspannung ist der Weg kein guter Beitrag. Erfahrungen der Vorkriegsjahre 1935/1939 warnen die deutschen Wähler. Auch damals verlief der Vorbereitungsprozess ähnlich – mit hohen Staatsschulden.
„Nie wieder Krieg“ – „Stoppt die Waffenlieferungen“ – „Keine Gewaltanwendung“









