„Wir werden diesem Bordell ein Ende setzen“, sagen zwei Kandidaten der neofaschistischen – nicht nur dem Namen nach, sondern auch in der Praxis – Spartaner-Partei, die kürzlich in das griechische Parlament eingezogen ist. Sie waren Parlamentskandidaten in Rethymnon und Chania.
Das „Bordell“ für diese Leute waren die Plakate, die einige Tage zuvor an den Bushaltestellen in Athen im Hinblick auf die Athens Pride Parade aufgehängt worden waren und auf denen zwei Männer abgebildet waren, die ihr Kind in den Armen hielten.
Doch die neofaschistischen Kräfte auf Kreta machen damit nicht Halt. In Anwendung von Praktiken, die selbst konservativere Länder inzwischen hinter sich gelassen haben, rufen sie zu einer Gegenkundgebung zwei Stunden vor dem Pride-Festival in Chania auf, das am morgigen Donnerstag, dem 29. Juni 2023, stattfinden soll.
Antifaschistische Gruppen, Menschenrechtsgruppen und demokratische Parteien rufen zu einer breiteren Unterstützung in den Medien, sozialen Netzwerken und – ganz wichtig – auf den Straßen von Chania auf, direkt neben der Hauptveranstaltung unserer LGBTQ+ Mitbürger*innen.
Hier das Plakat des selbstorganisierten LGBTQ+-Festivals in Chania: