Wenn wir die Nachrichten verfolgen oder den täglichen Gesprächen lauschen, könnten wir den Eindruck gewinnen, dass wir verloren sind. Nach dem Klimawandel, einer weltweiten Pandemie, dem Krieg in der Ukraine, einem drohenden Atomangriff und so weiter scheint es, als stünde die Menschheit kurz vor dem Aussterben. Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt.

Wir wissen nicht, wozu die Menschen fähig sind.

Ein Blick auf diese Grafik zeigt das Bevölkerungswachstum der letzten 200 Jahre. In nur zwei Jahrhunderten sind wir ohne jegliche Planung von 1 auf 7 Milliarden Einwohner angewachsen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass jeden Tag rund 385 000 Babys auf der Welt geboren werden (140 Millionen pro Jahr). Das ist so, als würde der Planet jedes Jahr um ein großes Land wachsen. Da diese Geburten jedoch nicht von den Medien gefilmt werden, halten wir nicht inne, um über die Hoffnungen dieser Säuglinge nachzudenken oder uns zu fragen, wie sie die Zukunft der Menschheit gestalten werden.

Stattdessen lenken die Nachrichten unsere Aufmerksamkeit auf prähistorische Konzepte wie die Funktionsfähigkeit des Marktes, Darwinismus, Kriege, Ölpreise, kritische Rassentheorie und Klassenkampf. Wenn wir einen Moment innehalten und unsere Theorien, unsere Politik, unsere Gesetze und all diese abstrakten Konzepte, die Millionen Jahre von der Wirklichkeit entfernt sind, beiseite legen, könnten wir stattdessen über diese unglaubliche Entwicklung der letzten zweihundert Jahre nachdenken.

Was treibt den Menschen an, was beflügelt unsere Kreativität, unseren Wunsch, unsere eigenen Lebensbedingungen zu verändern und zu prägen? Woher kommt diese tiefe Absicht, und wo führt sie hin?Was treibt den Menschen an, was beflügelt unsere Kreativität, unseren Wunsch, unsere eigenen Lebensbedingungen zu verändern und zu prägen? Woher kommt diese tiefe Absicht, und wo führt sie hin?

Alles hat mit unserem Selbstbewusstsein zu tun, mit unserer Selbsterkenntnis, unserer Selbsttranszendenz in unserem Kampf um die Überwindung und Veränderung unserer eigenen Bedingungen (persönlich, sozial, natürlich, physisch und spirituell). Wir sind unsere eigenen Grenzen und deshalb sind wir unsere eigene Endlichkeit. Dieser Prozess ist unaufhaltsam, die Wissenschaft und die laufenden Entwicklungen stoßen uns jeden Tag in eine neue Zukunft, die unser Leben und uns selbst als menschliche Wesen verändert.

Wir sind eben Menschen und alles andere sind nur einfache Theorien, die morgen schon wieder überholt sind.

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Anita Köbler vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!