Das friedenspolitische Komitee für den Strike for Future machte heute bei drei Aktionen auf die Zusammenhänge zwischen Klima und Sicherheit aufmerksam. Diese Aktionen fanden im Zuge des heutigen Streik- und Aktionstags Strike for Future statt. In Zürich protestierten Aktivist*innen gegen die Ausfuhr von Waffensystemen in Erdölstaaten wie Saudi-Arabien. Das VBS in Bern erhielt einen Besuch wegen der enormen CO2-Emissionen der Schweizer Armee und in Genf protestierten Mitglieder des Komitees gegen die gewaltvollen Landaneignungen durch multinationale Konzerne.

Für den Strike for Future haben sich verschiedene friedenspolitische und antimilitaristische Organisation zum friedenspolitischen Komitee zusammengeschlossen. Dieses macht auf die Zusammenhänge von Klimakrise und Konflikten aufmerksam. «Bereits heute hat die Klimakrise einen massiven Einfluss auf die Intensität und die Entstehung von Konflikten. Kriege werden durch Dürren ausgelöst und verursachen selbst eine massive Zerstörung der Umwelt. Für uns vom friedenspolitischen Komitee ist klar: Klima- und Friedenspolitik müssen zusammen gedacht werden», meint Nadia Kuhn.

Ölförderung nur dank Rheinmetall Air Defence

In Zürich protestierte das Komitee heute Morgen vor den Werken der Rheinmetall Air Defence. Der Rheinmetall-Konzern liefert Waffensysteme in die ganze Welt, darunter viele Staaten die Öl, Gas oder Kohle exportieren. Die Förderung dieser klimazerstörenden Ressourcen kann nur dank dieser hochmodernen Waffen gesichert werden. Waffenlieferungen an Staaten wie Saudi-Arabien befeuern bestehende Konflikte oder verstärken diese. Luftabwehrgeschütze schützen zum Beispiel die saudische Erdölproduktion. «Nur dank Waffenproduzenten wie Rheinmetall Air Defence kann die globale Förderung fossiler Brennstoffe aufrecht gehalten werden. Wir wehren uns sowohl gegen die Kriegstreiber*innen als auch gegen die Klimakiller», sagt Jonas Kampus.

Stopp das gewaltwolle Landgrabbing durch multinationale Konzerne

Die Förderung fossiler Brennstoffe bedingte die Aneignung riesiger Landflächen. Die lokale Bevölkerung wird dabei, oft mit Waffengewalt, aus ihrer Heimat vertrieben. Darauf machte das Komitee heute in Genf aufmerksam. Zahlreiche in Genf stationierte globale Konzerne beteiligen sich am sogenannten «Land Grabbing», also dem gewaltvollen Aneignen von Land. Thomas Bruchez sagt dazu: «Bevor überhaupt Öl, Gas oder Kohle gefördert werden können müssen Menschen brutal aus ihrer Heimat und von ihren heiligen Stätten vertrieben werden. Diese multinationalen Konzerne hier in Genf sind mitschuldig an der Klimakrise und dieser Gewalt.»

Gegen die Klimazerstörung der Schweizer Armee

Auch in Friedenszeiten stossen Armeen riesige Mengen an Treibhausgasen aus und zerstören die Umwelt. Vor dem VBS in Bern protestierte das Komitee gegen die Klimazerstörung der Schweizer Armee. Ein F/A-18 stösst in einer Stunde mehr als 12 Tonnen CO2e aus. Damit könnte ein Auto 2.5-mal die Erde umrunden. «Die Klimakrise kann nicht militärisch gelöst werden. Wir brauchen eine solidarische und klimagerechte Gesellschaft, keine Kampfjets oder Panzer», fordert Saskia Rebsamen.