Was kann in diesen unsicheren Zeiten helfen, wenn alles um einen herum zu schwanken scheint, Halbwahrheiten sich mit Scheinlügen mischen, Strukturen verfallen, die Grenzen verschwimmen? Was kann und soll man noch glauben? Die Antwort ist mit Sicherheit nicht im Außen zu finden, sondern nur im Innen… Und es gibt viele kleine Hilfestellungen, um den richtigen Zugang zu finden. Gedichte sind eine davon.

Denn die Poesie kann Türe zu Orten öffnen, die sonst im Lärm des Alltäglichen verschlossen bleiben. Gibt man sich ihr hin, vermag sie, neue Ideen und Gedanken zu erschaffen, auf einer Ebene, die sich dem Logischen entzieht und die aber direkt ins Herz unserer eigenen Seele führt.

Möge das folgende Gedicht ein kleiner Wegweiser sein, um das zu wagen, was das größte Abenteuer des Lebens sein kann: Zu sich selbst zu finden.

 

Anfänger

Von Diego Guardiani

 

Lasst uns wieder Anfänger werden

Lasst uns einen Neustart machen

Wir werden Menschen und Dinge mit neuen Augen sehen

Unsere alten dunklen Augen werden in neuem Licht erstrahlen

Habt keine Angst vor dem Weg, lasst Euch zurück in die Bewusstheit fallen

Lasst die schweren Strukturen Eures Denkens gehen:

Das Konstrukt, das Ihr über die Jahre mit so viel Mühe aufgebaut habt…

Dann wird die Last einfach abfallen, ganz von selbst!

Und Du wirst wieder Anfänger sein

Du wirst all Deine Ängste verloren haben

Du wirst die Fülle der unendlichen Möglichkeiten wiederentdecken, die das Leben bereit hält

Und die Du verdienst…

Es war alles immer da!

 

Gedicht im englischen Original von Diego Guardiani

Übersetzung und Begleittext von Evelyn Rottengatter

 

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