Malaysia ist nun die 46. Nation, die den Atomwaffenverbotsvertrag ratifiziert hat.

Während einer offiziellen Zeremonie in der Hauptstadt Kuala Lumpur am 30. September unterschrieb Malaysias Außenminister Hishammuddin Hussein die Ratifikationsurkunde des bahnbrechenden Abrüstungsvertrag. Der Vertrag wurde anschließend im Laufe des Tages bei den Vereinten Nationen hinterlegt.

Nun bedarf es lediglich vier weiterer Billigungen, um ihn schließlich in Kraft treten zu lassen. “Durch seine Zustimmung trägt Malaysia dazu bei, dass Ziel einer atomwaffenfreien Welt zu erreichen“, schreibt Hussein in einem Tweet. Malaysia selbst hat die Abschaffung von Atomwaffen längst beschlossen. Das Land spielte sogar eine zentrale Rolle in den Verhandlungen 2017 und reihte sich unter die ersten Staaten ein, die diesen unterschrieben.

In einer Stellungnahme an die Vereinten Nationen, welche auf die Ratifizierung folgte, kommentierte Malaysia, dass „der politische und rechtliche“ Einfluss dieses Vertrags die internationale Gemeinschaft anregen wird, sich ernsthaft und gemeinsam in Richtung Abschaffung der Atomwaffen zu bewegen.“ Es wurde auch angemerkt, dass der Vertrag „eine unmissverständlich klare poltische Nachricht sende: Atomwaffen sind schlichtweg kategorisch inakzeptabel.“

Der Vertrag verbietet Atomwaffen umfassend und schafft einen gesetzlichen Rahmen zur Abrüstung existierender Waffenbestände. Das Abkommen schreibt auch vor, Opfer von Atomwaffentests und -nutzung zu unterstützen. In Kraft treten wird der Vertrag jedoch erst 90 Tage nachdem der 50. Staat diesen ratifiziert hat.

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Chris Hoellriegl vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!