Das Teck Frontier Ölsandminen-Projekt würde für unsere Umwelt, auf die wir angewiesen sind, verheerende Folgen haben. Alles wird gefährdet und für immer zerstört werden“, sagte Jean L’Hommecourt von der Fort McKay First Nation. (Edmonton Journal)

Bis zu 70 Demonstranten versammelten sich am 22. Januar in der belebten Mittagspause in Canada Place in Edmonton. Sie protestieren gegen das geplante Ölsandminen-Projekt in Norden von Alberta. Nach Angaben der Demonstranten soll das Projekt im kommenden Monat vom Bundeskabinett entschieden werden.

Der Protest konzentrierte sich auf die Stimmen der indigenen Bevölkerung aus den betroffenen Gebieten und schloss sich Demonstrationen an, die von der landesweiten Klimaaktionsgruppe „Extinction Rebellion“ koordiniert wurden, um den Bundesminister für Umwelt und Klimawandel, Jonathan Wilkinson, aufzufordern, das Projekt „Teck Frontier“ nicht zur Zustimmung durch das Kabinett zu empfehlen. (Edmonton Journal)

Ein gemeinsames Überprüfungsgremium der Provinzen und des Bundes befand, dass das 20,6-Milliarden-Dollar-Projekt im öffentlichen Interesse liegt, stellte jedoch fest, dass es erhebliche „nachteilige Projekt-bezogene und kumulative Auswirkungen auf bestimmte Umweltkomponenten und indigene Gemeinschaften“ haben würde. Diese Mine, das größte in Kanada vorgeschlagene Tagebauprojekt, würde bis 2037 täglich bis zu 260.000 Barrel Öl produzieren und während des Betriebs bis zu 2.700 Personen beschäftigen, sagte das in Vancouver ansässige Unternehmen Teck. (Edmonton Journal)

Die Redner protestierten, dass das Minenprojekt die Rechte der indigenen Völker und die Kultur in der Region verletzen und es Kanada unmöglich machen würde, seine internationalen Emissionsreduktionsziele zu erreichen, wenn es genehmigt wird.

Die Organisatoren betonten auch, dass die Anführer der indigenen Völker nicht alle Menschen des betroffenen Gebietes vertreten. Dazu kommt, dass zwar eine „Konsulation“ stattgefunden habe, wobei dadurch aber über die Tatsache hinweggetäuscht wurde, dass es sich dabei nicht um „Zustimmung“ handelt.

„Gemeindemitglieder aus den größeren Kommunen bleiben oft am (Beratungs-)Tisch außen vor“, sagte Victoria Guzman von der indigen Klimaaktionsgruppe „Beaver Hills Warriors.“ (Edmonton Journal)

Es ist offensichtlich, dass dieses Projekt immense Umweltauswirkungen in der Region und überproportionale Auswirkungen auf die indigenen Gemeinschaften haben wird.

„Die Regierung wird eine Reihe von Faktoren berücksichtigen, wenn sie eine Entscheidung trifft, einschließlich unserer Verpflichtungen, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, die Versöhnung voranzutreiben, gut bezahlte Arbeitsplätze in der Mittelschicht zu schaffen und die Wirtschaft wachsen zu lassen“, sagte Moira Kelly, die Sprecherin des Bundesumweltministers. (Edmonton Journal)

Die Übersetzung aus dem Englisch wurde von Anita Köbler vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!