Der Fall, der in den Medien als „Azopardos Schießerei“ bekannt wurde, untersuchte die Geschehnisse des 27. Oktober 2007. Alberto “Beto” Cardozo, sozialer Leiter der Nachbarschaftsorganisation „Tekuré“ und Mitglied des Netzwerks sozialer Organisationen, wurde von Fabián Ávila, dem einzigen Verurteilten in diesem Fall, und von Jorge Rafael Páes, bei dem das Verfahren eingestellt wurde, aufgelauert. Laut Zeugenberichten hätten beide Männer bei dem Vorfall vom 27. Oktober 2007 auf Cardozo geschossen, bei dem ein 11-jähriges Mädchen schwer verletzt wurde.

Der zuständiger Richter Pablo Pullen Llermanos hatte diesen Vorfall genutzt, um Milagro Sala und Alberto Cardozo willkürlich zu inhaftieren, obwohl Cardozo das eigentliche Opfer war. Ungeachtet dessen entzog ihm der Richter in rechtswidriger Weise seine Freiheit, um ihn durch Erpressung zu einer Aussage gegen die soziale Leiterin Milagro Sala zu bewegen. Diese Woche bestätigte der Kassationsgerichtshof den Freispruch sowohl von Sala, als auch von Cardozo, entsprechend der Gerichtsentscheidung des Strafgerichts Nr. 1 vom Dezember 2018.

Die Anschuldigungen gegen die soziale Leiterin Milagro Sala basierte der Richter Pablo Pullen Llermanos auf der Zeugenaussage von Jorge Rafael Paés, der selbst in das Verbrechen verwickelt war. Nach 2 Jahren auf der Flucht wurde das Verfahren gegen ihn auf Grund seiner Aussage gegen die damalige Abgeordnete eingestellt. Hervorzuheben ist die Rolle der Strafverteidiger der sozialen Leiterin Elizabeth Gómez Alcorta, Paula Álvarez Carrera und Luis Paz.

Das Komitee für die Freiheit von Milagro Sala sowie die politischen Gefangenen von Jujuy feierten die Bekanntgabe des Freispruchs und versicherten, dass dies ein Fortschritt sei, sowie dass sie auch weiterhin ihre Freilassung fordern werden.

Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde von Karolina Muñoz Castañeda aus dem ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige! 

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