Julian Assange schrieb in einem Brief an den unabhängigen Journalisten Gordon Dimmack: „Ich kann mich nicht selbst wehren und zähle auf dich und andere Menschen mit gutem Charakter, um mein Leben zu retten … letztendlich haben wir nichts als die Wahrheit.“

Mir wird jede Möglichkeit verwehrt, mich auf meine Verteidigung vorzubereiten, bis heute kein Laptop, kein Internet, kein Computer, keine Bibliothek, aber selbst wenn ich Zugang bekomme, wird es nur für eine halbe Stunde pro Woche gemeinsam mit allen anderen sein. Besuch nur zweimal im Monat, und es dauert Wochen, bis jemand auf die Anrufliste gesetzt wird und nach Catch-22-Manier seine Daten zur Sicherheitskontrolle kommen. Außerdem werden alle Telefonate mit Ausnahme von Anwaltsgesprächen aufgezeichnet und sind in einem Zeitfenster von 30 Minuten täglich auf maximal 10 Minuten begrenzt, in denen alle Häftlinge um das Telefon konkurrieren. Und Geld für Telefongebühren? Nur ein paar Pfund pro Woche, und eingehende Anrufe sind nicht möglich.

Eine Supermacht, die sich seit 9 Jahren mit Hunderten von Menschen und ungezählten Millionen auf das Verfahren vorbereitet. Ich kann mich nicht selbst wehren und zähle auf dich und andere Menschen mit gutem Charakter, um mein Leben zu retten.

Ich bin ungebrochen, wenn auch buchstäblich von Mördern umgeben. Aber die Tage, an denen ich lesen, sprechen und mich organisieren konnte, um mich, meine Ideale und meine Leute zu verteidigen, sind einstweilen vorbei, bis ich wieder frei bin. Ihr alle müsst meinen Platz einnehmen.

Die US-Regierung bzw. die bedauerlichen Kräfte, die Freiheit, Gerechtigkeit und die Wahrheit hassen, möchten eher per Betrug meine Auslieferung und meinen Tod herbeiführen, als dass die Öffentlichkeit die Wahrheit erfährt, für die ich die höchsten Journalismus-Auszeichnungen erhalten habe und siebenmal für den Friedensnobelpreis nominiert wurde.

Letztendlich haben wir nichts als die Wahrheit.

Quelle: https://www.wsws.org/de/articles/2019/05/27/assa-m27.html

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