Die ANC-Berlín, der Katalanische Salon e.V. und das Kino Babylon laden zum Gedenken 80 Jahre nach dem Ende des Spanischen Bürgerkrieges und dem Beginn der Franco-Diktatur mit einem interdisziplinären Kulturprogramm ein – die Schirmherrschaft hat Carles Puigdemont.

Das Kultur-Programm besteht aus drei Filmen vom Regisseur Agustí Villaronga, der Vorstellungen des Musicals Goodbye Barcelona mit Musik und Texten von KS Lewkowicz sowie dem Buch Franco lives on mit dem Autor Lluc Salellas.

NO PASSARAN! Film, Musiktheater und Literatur 80 Jahre nach dem Ende des Spanischen Bürgerkrieges 13.–29. März 2019. Kino Babylon-Mitte

Weitere Informationen und Tickets: https://babylonberlin.eu/programm/festivals/no-passaran

Bei der Eröffnung am Mittwoch den 13. März um 19:30 Uhr wird es ein Video-Grußwort von Carles Puigdemont und ein musikalischen Auftritt des Volksbühnenchors zum Musical Goodbye Barcelona geben. Nach der anschließenden Filmvorführung von Black Bread (Pa negre) gibt es ein Gespräch mit Isona Passola, Produzentin der drei Filme und Präsidentin der Katalanischen Filmakademie.

Hintergrund

No passaran! (Dt: Sie werden nicht durchkommen!) ist der Schlachtruf, den republikanische Widerstandskämpfer während des Spanischen Bürgerkrieges (1936–1939) benutzten, um sich gegen die Militärputschisten zu verteidigen, die von Franco geführt und von Hitler und Mussolini unterstützt wurden. Während die großen Mächte Frankreich, England und die USA der gewählten republikanischen Regierung in Spanien den Rücken kehrten, merkte eine Menschenmenge aus der ganzen Welt, dass der globale Kampf gegen den Faschismus, der später zum Zweiten Weltkrieg eskalierte, in Spanien in die erste große Runde ging. Diese Freiwilligen gründeten die Internationalen Brigaden, die in den Schützengräben Seite an Seite mit den spanischen Republikanern kämpften. Trotz der Grausamkeit des Bürgerkrieges und der bedauerlichen Niederlage des republikanischen Widerstands wurde der Ruf No passaran! für immer ein Symbol im internationalen Kampf für Demokratie und Menschenrechte.

Am 1. April 2019 jährt sich zum 80. Mal das Ende des Spanischen Bürgerkrieges. Während der faschistischen Diktatur Francos (1939–1975), verlor Katalonien nicht nur die gleichen Rechte und Freiheiten wie die anderen Volksgruppen in Spanien und viele gute Menschen, die entweder umgebracht wurden oder ins Gefängnis oder Exil gehen mussten, sondern auch die Hoheit über die eigenen katalanischen Institutionen und das Recht, die katalanische Sprache öffentlich zu benutzen.

Vor 80 Jahren haben reaktionäre Kräfte die Freiheit begraben und einen Kriegskonflikt in Europa gezündet, der sich in der ganzen Welt ausgebreitet hat. In der heutigen Zeit, in der in Europa und der ganzen Welt reaktionäre Regierungen die demokratischen Freiheiten wieder begraben wollen, soll dieses Programm auch ein lauter Aufruf an die internationale Solidarität sein unter dem alten und verehrten Motto: No passaran!