Was uns auf dem Weg in eine Universelle Menschliche Nation verbindet.

Zehn Jahre nach dem Mailänder Forum haben die europäischen Humanisten wieder eine neue Initiative ins Leben gerufen. Sie wollen verschiedene Organisationen und Bewegungen aus Europa und auch darüber hinaus zusammenbringen, um gemeinsam die Probleme auszumachen, mit denen alle Bereiche des sozialen und politischen Aktivismus konfrontiert sind.

Unter dem Motto „Was uns auf dem Weg in eine Universelle Menschliche Nation verbindet“ hoffen die Organisatoren, etwas in Gang setzen zu können, dass in anderen Teilen der Welt auf allen Ebenen, regional, national und lokal zu ähnliche Aktivitäten führt.

In einem eigens für die Veranstaltung verfassten Manifest erklären die Organisatoren den Rahmen:

“Wir befinden uns als Menschheit an einem Scheideweg, an dem die Glaubensvorstellungen der Vergangenheit und die Visionen für die Zukunft aufeinanderprallen und sich gegenseitig zu verdrängen versuchen. Die Welt hat sich innerhalb weniger Jahrzehnte vernetzt und es herrscht ein noch nie dagewesener Austausch zwischen den Völkern und Kulturen sowie ein gegenseitiges Durchdringen der Traditionen, Glaubensvorstellungen und Werte, der Lebensstile und der jeweiligen Sichtweise der Welt. Gleichzeitig eröffnet der technische Fortschritt neue Horizonte und weckt Bestrebungen, die im Verborgenen schlummerten, und die nun aber die Menschen dazu anspornen, über das hinaus zu gehen, was bis heute bekannt ist, über die bekannten Grenzen von Raum und Zeit hinaus.”

Des weiteren hebt das Manifest eine neue Sensibilität bei der jüngeren Generation hervor:

“Nichtsdestotrotz gewinnt in dieser erdrückenden Situation eine neue Sensibilität an Kraft, die Sensibilität einer Menschheit mit einer größeren Vision. Es gibt Merkmale dafür, die man näher betrachten und vertiefen sollte, nämlich: Der Mensch sollte in der Gesellschaft der zentrale Wert sein, während gleichzeitig die Umwelt und alle anderen Lebewesen geschützt werden;  alle Menschen sollten die gleichen Möglichkeiten haben; niemand sollte diskriminiert werden und jeder das Recht haben, seine eigene existenzielle Dimension zu entdecken und zu erforschen und sich mit gutem Recht nach dem Sinn des eigenen Lebens zu fragen.”

Philippe Moal vom Organisationsteam in Madrid und einer der Sprecher der Veranstaltung sagte: „Seit den 1990er Jahren haben Humanisten von Zeit zu Zeit versucht, das zu schaffen, was wir als ‚Zusammenkommen der Vielfalt‘ bezeichnen, denn es ist klar, dass grundlegende Problem, mit dem wir alle in der heutigen Welt konfrontiert werden, unabhängig davon, ob wir uns für die atomare Abrüstung, Frauenrechte, Armutsbekämpfung, Umweltschutz, Bildung, Gesundheitswesen, Kunst oder in irgendeinem anderen Bereich engagieren liegt darin, dass unsere Gesellschaft weltweit auf antihumanistischen Werten basiert.”

„Geld ist nicht einfach mehr nur ein Werkzeug für den Austausch von Gütern und Dienstleistungen, sondern ein Instrument der Unterdrückung in den Händen der Reichen, die ihren Status quo durch vielfältige Formen der Gewalt durchsetzen. Diese Gewalt schafft alle Arten von menschlichem Leid und tötet buchstäblich unseren Planeten.  Das muss aufhören, und das kann nur erreicht werden, wenn alle, die sich für eine bessere Welt engagieren, zusammenkommen und ihre Kräfte bündeln und sich gegenseitig unterstützen.“ führte er weiter aus.

„Keine einzelne Organisation und keine Einzelperson kann die notwendigen Veränderungen allein schaffen. Die Welt wird sich nur durch die gemeinsame Anstrengung von Tausenden und Abertausenden von Organisationen und Einzelpersonen verändern, die sich in eine Richtung des gegenseitigen Respekts, Toleranz, Freiheit und Gewaltfreiheit bewegen und somit den wirklichen Fortschritt schaffen, den wir so dringend brauchen.“

„Bisher sind 17 Arbeitsbereiche vorgesehen, die so unterschiedliche Themen wie Nukleare Abrüstung, Bedingungsloses Grundeinkommen, Interkulturalität, Epochenwechsel und psychosozialer Hintergrund abdecken. Ein roter Faden, der alle Bereiche durchdringt wird das Thema der aktiven Gewaltfreiheit und Nichtdiskriminierung als grundlegende Vorgehensweise sein, mit der wir alle übereinstimmen.“

Das Forum findet am 11., 12. und 13. Mai 2018 in Madrid statt.

Pressenza ist offizieller Medienpartner des Forums und berichtet über die gesamte Veranstaltung und die Vorbereitungen.


Die vollständige Liste der Themenbereiche und die jeweiligen Kontaktdaten sind auf der Website zu finden:

Aktive Gewaltfreiheit; Bilder als Instrument der Veränderung; Ein Universelles und Bedingungsloses Grundeinkommen; Frauen für Gewaltfreiheit, Die Kraft der Weiblichkeit; Für eine Welt ohne Atomwaffen; Gesellschaftsmodelle und Lebensstile; Gute Kenntnisse; Humanistische und gewaltfreie Bildung; Ich existiere, weil du existierst; Interkulturalität; Kollektive Kunstwerke; Kultur und sozialer Fortschritt; Medizin: Die große Pharmaindustrie; Politik und soziale Mystik; Soziale Ökologie; Eine Technologie der Freiheit und zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschheit; Unabhängiger Journalismus und sozialer Aktivismus; Epochenwechsel und Psychosoziale Hintergrund

Das komplette Manifest ist hier abrufbar.

Pressekontakt für Deutsch: reto.thumiger@pressenza.com