Eigentlich sollte die Protestkundgebung vor der argentinischen Botschaft in Berlin stattfinden, die Polizei verlangte jedoch die Verlegung auf einen nahegelegenen Platz.

Die Mapuche, Ureinwohner von Patagonien, werden aus wirtschaftlichen Interessen von ihrem Land vertreiben und verdrängt. Seit Jahrzehnten kämpft die indigene Bevölkerung für ihr angestammtes Landrecht. Santiago Maldonado, ein Aktivist aus Buenos Aires, engagierte sich für die Anliegen der Mapuche und war auch in Patagonien vor Ort aktiv.

Nach der brutalen Auflösung eines Mapuche Protestes koordiniert durch den Stabschef des Sicherheitsministeriums Pablo Nocetti am 1. August 2017, verschwand Santiago Maldonado. Am 17. Oktober wird der Leichnam von Santiago im Gebiet des Chubut-Flusses gefunden. Es handelt sich dabei um ein übersichtliches Gelände, das zuvor bereits von der Polizei abgesucht worden war.

Die Verantwortung für das Schicksal von Maldonado ist bei der Gendarmerie und der Landesregierung zu suchen, unter der es in den letzten 2 Jahren zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen kam. Der Verdacht fällt auch auf die Firma Benetton, da sie großes Interesse an dem Land der Mapuche hat und zumindest die Straflosigkeit des Verbrechens unterstützt.

Gestern, am 1. November, fordern in Berlin Argentinier, Lateinamerikaner und Europäer, die eine menschlichere Gesellschaft wollen, Gerechtigkeit für Santiago Maldonado.

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