Eine Reihe von Organisationen wie Demokratie in Bewegung, Diem25, der Lesben und Schwulenverband und der DGB haben zu einer Großdemonstration gegen Hass und Rassismus in Berlin am Sonntag aufgerufen. Anlass ist der nächste Dienstag, der Tag, an dem der neu gewählte Bundestag zum ersten Mal zusammentritt.

Die Veranstelter schreiben: „Das Wahlergebnis hat eine Schockwelle durch ganz Deutschland geschickt. Das Ergebnis tat weh, aber direkt danach ist etwas Wunderbares passiert: Tausende haben sich spontan zu dieser Veranstaltung angemeldet, um ein Zeichen gegen Rassismus und für ein vielfältiges Deutschland zu setzen. Das zeigt: Der Weckruf ist angekommen – lasst uns jetzt etwas Riesengroßes daraus machen!“

Und weiter: „ Am 24. Oktober 2017 nehmen Rechtsextreme und Rassisten auf den Stühlen des Parlaments Platz, als Mitglieder der AfD-Fraktion. Vom Redepult im Reichstag drohen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, Hass und Ressentiments geschürt zu werden. Geschichtsleugner könnten von dort aus die Verbrechen der NS-Herrschaft relativieren. Mit schrillen Tönen soll die Hetze gegen Flüchtlinge, Ausländer und Andersdenkende zum Volkswillen erklärt werden. Andere Parteien könnten dem Rechtsruck folgen.“

Daher wollen sie am 22. Oktober, dem Sonntag vor der ersten Sitzung des neuen Bundestags, den Bundestag mit Menschen jeder politischen Richtung, jeden Alters und jeder Herkunft umzingeln. Treffpunkt: Brandenburger Tor, Platz des 18. März, um 12 Uhr.