Die Soziologin Amir-Moazami hält die französische Burkini-Debatte für zu oberflächlich. Frankreich stelle sich seiner kolonialen Vergangenheit nicht. Darum gerieten auch deren heutige Auswirkungen aus dem Blick.

DW: Frau Amir-Moazami, der französische Staatsrat hat das in der Gemeinde Villeneuve-Louet erlassene Burkiniverbot als unvereinbar mit der geltenden Rechtslage bezeichnet. Wie bewerten Sie diese Einschätzung?

Schirin Amir-Moazami: Vielleich vorab ein Wort zu dem Verbot: Dabei handelt es sich um eine Art moralischer Panik. Letztlich zeigt die gesamte Verbotspolitik – sie betraf ja nicht nur den Burkini, sondern auch andere Phänomene, etwa den Niqab -, dass es in Frankreich eine zunehmende … weiter lesen

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