Der Internationale Tag des Friedens wurde in Madrid auf der Plaza de Callao von der gewaltfreien Bewegung  ICH ERKLÄRE DEN FRIEDEN begangen. In zahlreichen Reden und Beiträgen wurde Krieg und Gewalt in all ihren „Facetten“ angeklagt. Es wurde die Gelegenheit ergriffen um zu definieren was Frieden ist, als eine Stellungnahme zum Krieg, und Gewaltfreiheit, als eine klare Positionierung gegen jeden Ausdruck von Gewalt, als eine Haltung im Leben und als eine moralische Kraft.

Die Veranstaltung endete mit einer Bitte und Musik.

Wir möchten hier den Text der Bitte wiedergeben:

„Wir begehen hier den Tag des Friedens, als einen der vielen Tage, die auf ein bestimmtes ungelöstes Thema aufmerksam machen wollen.

Lassen wir die vielen Bilder voller Gewalt in unserer Erinnerung Revue passieren.

– Bilder von Toten und verstümmelten Menschen durch den Krieg,

– Bilder von Flüchtlingen, die wie die Pest behandelt werden und dazu verdammt sind unter unmenschlichen Bedingungen zu leben.

– Bilder von Millionen Menschen die Hunger leiden, ganze Kontinente die von den sogenannten reichen Ländern ausgebeutet werden.

– Bilder von Frauen, die von Männern ermordet wurden, die glauben sie zu besitzen.

– Bilder von Gefangenen, gefolterten, massakrierten, entstellten Menschen, die eine andere Meinung hatten, als die an dem jeweiligen Ort vorherrschende.

– Bilder von jungen Drogen- und Alkoholopfern,

– Bilder von Familienmitgliedern, Freunden… geliebten Menschen, die sich umgebracht haben, da sie ihre Wohnungen verloren und auf der Strasse leben mussten.

– Bilder von traurigen und teilnahmslosen Gesichtern, in den Wahnsinn getrieben von diesem System, das dem menschlichen Leben keinen Sinn zugestehen möchte.

All diese Bilder tragen wir in uns, ja, …. aber wir wehren uns.

Wir wehren uns gegen diese schrecklichen Bilder.

Wir fordern, dass der Reichtum und die wissenschaftliche Errungenschaften, die das Ergebnis der Arbeit vieler Generationen sind, allen Menschen zu gute kommen. Wir fordern für alle Menschen genug zu essen, Bildung, Gesundheitsversorgung… jeder hat das Recht auf ein würdiges Leben und auf ein Leben in Frieden.

Wir überlassen diesen Gewalttätern unser Leben nicht.

Ich lade euch ein mit mir folgende Bitte zu stellen:

Wir atmen tief ein und leiten den Atem in unser Herz, und jetzt im Kontakt mit unserem Innersten bitten wir…, wir bitten mit aller Kraft und mit einem tiefen Glauben an die Zukunft….wir bitten für uns und die Menschen, die uns umgeben… und wir bitten auch für die ganze Menschheit…

Wir bitten um das Bewusstsein, dass eine Welt in der alle in Frieden und gewaltfrei miteinander leben möglich ist.

Wir bitten um diese Zukunft, die wir anstreben und die wir gemeinsam aufbauen werden.

Für jeden von euch FRIEDE, KRAFT UND FREUDE“

Übersetzung aus dem Spanischen von Marita Simon