Im Rahmen des „Cinéma la gauche“ präsentiert Die Linke Tempelhof-Schöneberg eine Filmvorführung mit anschließender Debatte in der Roten Insel.

Die Veränderungen im Produktionsbereich Venezuelas werden anhand von fünf Großunternehmen in unterschiedlichen Regionen dargestellt. Von den Beschäftigten erkämpft und durch Kredite der Regierung unterstützt, breiten sich in Venezuela verschiedene Formen der Mit- und Selbstverwaltung aus. „Die Versammlung ist praktisch der Chef des Unternehmens“, erklärt Rigoberto López von der Textilfabrik „Textileros del Táchira“ in San Cristóbal vor dampfenden Wannen.

Die in den fünf Fabriken an den Produktionsorten aufgenommen ProtagonistInnen geben Einblicke in alternative Organisationsweisen und Modelle von Arbeiterkontrolle. Die Mechanismen und Schwierigkeiten der Selbstverwaltung werden ebenso geschildert wie die profanen Abläufe der Produktion.

Die Situation in den fünf Fabriken ist unterschiedlich, gemeinsam ist die Suche nach besseren Produktions- und Lebensmodellen. Dabei stehen nicht nur konkrete Verbesserungen für die ArbeiterInnen im Vordergrund. Aury Arocha, Laboranalystin der Ketchup-Fabrik „Tomates Guárico“, betont, der Unterschied von „Unternehmen sozialer Produktion“ (EPS) zu kapitalistischen Unternehmen bestehe darin, dass die EPS „für die Gemeinschaft arbeiten, im Sinne der Gesellschaft arbeiten.“ Und Carlos Lanz, Präsident der zweitgrößten Aluminiumfabrik Venezuelas, Alcasa, formuliert als Schlüsselfrage: „Wie macht ein Unternehmen im Rahmen des Kapitalismus Druck in Richtung Sozialismus?“

[box type=“info“]Film: Dario Azzellini & Oliver Ressler
Dauer: 81 Min., 2006 Sprache: Spanisch mit dt. Untertitel (OmU)
Samstag, 30. August 2014, 19.30 Uhr
in der Geschäftsstelle der Linken, Feurigstr. 68, 10827 Berlin
(S1 Julius-Leber-Brücke, oder Bus 104, 204, 106)
Eintritt frei[/box]