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Riccardo Petrella

geboren 1941 in La Spezia (Italien), ist Politologe, Soziologe und Menschenrechtsaktivist. Er ist Doktor der Politikwissenschaften der Universität Florenz und Ehrendoktor der Universitäten Umea (Schweden), Roskilde (Dänemark), KUB (Belgien), Polytechnische Fakultät von Mons (Belgien), Montréal, Quebec (Kanada), Institut Polytechnique de Grenoble (Frankreich), Università Nazionale di Rosario (Argentinien) und der Universität Corsica (Frankreich). Seine aktuelle Position ist emeritierter Professor der Université catholique de Louvain (Belgien), Präsident des Europäischen Instituts für Recherchen zur Wasserpolitik (IERPE) in Brüssel und Präsident der „Università del Bene Comune“ (UBC), einer gemeinnützigen Vereinigung mit Sitz in Anversa (Belgien) und Sezano, Verona (Italien). Petrella ist Autor zahlreicher Bücher und Publikationen (eines seiner bedeutendsten Werke ist „Wasser für alle: ein globales Manifest“, 2001) und engagiert sich unter anderem im Rahmen der Kampagne „Banning Poverty 2018“

Neujahrswünsche für 2024 nach der COP28: „Möge der Große Geist der Gerechtigkeit die Armen und Verdammten der Erde im Paradies willkommen heißen und die räuberischen Herrscher zur Hölle verurteilen“

Wir müssen aufhören, Heuchelei und Zynismus zu akzeptieren, die – wieder einmal – die wichtigsten Gäste am Tisch der COP28 waren. Sicherlich können die großen Raubtiere des Lebens auf der Erde die Schlussfolgerungen feiern, die sie der Welt aufgezwungen haben…

Verachtung für die Erde und ihre Bewohner

Am 22. April feierte die UNO den Tag der Erde 2023. Alle Indikatoren zeigen das Ausmaß der Verachtung, die die mächtigsten Herrscher der Welt, insbesondere die „westlichen“, für die Erde und ihre (menschlichen und nicht-menschlichen) Bewohner haben. Nehmen wir zunächst…

Es ist sinnlos, weiterhin zum Frieden aufzurufen! Er kann nur das Ergebnis einer Revolte innerhalb des Systems sein

Wir sehen es jeden Tag: Die derzeitigen Führer (politisch, wirtschaftlich oder sozio-technokratisch) scheinen geistig und emotional unfähig zu sein, „ihr“ Machtsystem ändern zu wollen. Ihre Beweggründe? Die Aufrechterhaltung und Ausweitung ihrer Sicherheit, ihrer Vorherrschaft. Aus diesem Grund ist auch die…

Die neue koloniale Eroberung des Lebens hat begonnen

Eine perverse „Revolution“ hat begonnen. Am 7. Dezember des vergangenen Jahres kündigte die private Gesellschaft, die die Börse von Chicago verwaltet, an, dass ab sofort in Kalifornien erstmals mit „Futures“ – einem spekulativen Finanzprodukt – gehandelt werden könne. Die Begründung:…

Impfungen und Gesundheit: Verteidigung der Menschenrechte und der globalen Gerechtigkeit

Am 18. Januar erklärte WHO Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus mit Nachdruck, dass „die Welt am Rande eines katastrophalen moralischen Scheiterns steht“. Er kritisierte, dass die reichen und mächtigen Staaten der Welt sowie die dominierenden Pharmakonzerne die im März vergangenen Jahres…

Wasser als „die ultimative Handelsware“ kann jetzt an der Börse gehandelt werden

Der Gang von Wasser an die Börse ist das Ergebnis einer langen Reihe von Schritten. Am Anfang stand  die „Petrolisierung des Wassers“. Sie kündigten es seit den 1970er Jahren an. Die „Petrolisierung des Wassers“(1) hat die Art und Weise bestimmt,…

Auf dem globalen Markt möglicher Impfstoffe gegen Covid-19 lassen sich Millionen verdienen, ohne auch nur einen kranken Menschen zu heilen.

Das trifft auf den Präsidenten der Firma Pfizer zu: Kaum zu glauben, doch er hat es geschafft. Am 9. November erklärt Albert Bourla gegenüber der Washington Post, dass der mit der deutschen BioNTech zusammen entwickelte Impfstoff während der Phase 3…

Wasser als öffentliches Gut für alle

Am 28. Juli dieses Jahres „feiern“ wir den 10. Jahrestag der UN-Resolution, die das menschliche (universelle, unteilbare und unveräußerliche) Recht auf Trinkwasser und Hygiene anerkennt. Leider ist die Situation so, dass dieses Jahrzehnt vergangen ist, als hätte die von der…

Nach der COP25: Für den weltweiten Befreiungskampf und die Unabhängigkeitserklärung der Bewohner der Erde

Das Scheitern der COP25 stellt einen gewaltsamen, vorsätzlichen Bruch des Vertrauensvertrages dar, den die dominanten gesellschaftlichen Gruppen mit den Bewohnern der Erde, in deren Namen sie seit 1994 insgesamt 25 große Weltkonferenzen abhielten, geschlossen haben. „Shame“, „Schande“ wurde weltweit von…

EU-Exit

Nach vielen Jahren der, wenn auch kritischen, Akzeptanz der absoluten Herrschaft der Logik der Finanzmärkte, die das gesamte System des „Rechts- und Sozialstaates“ in Europa auf den Kopf gestellt und zerstört haben, ist es nunmehr unzureichend, lediglich bei der Suche…