Das Internationale Komitee des Weltbiotopverbundes (CICBM) und das Projekt „Menschenaffe“ haben ein großes Gebiet in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) zum Weltausgangspunkt der Schimpansen erklärt.

Die Assoziation „Primatenparadies“ wird in Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen unbewaffnete Öko-Wächter:innen ausbilden, die sich im ersten Jahr für den Schutz der Gemeinschaft und die Sicherung des biologischen Korridors zwischen dem Tayna-Naturreservat, dem Kisimba-Ikobo-Naturreservat und dem Maïko-Nationalpark (DR Kongo) einsetzen. Das Zielgebiet umfasst circa 700.000 Hektar Gemeinschaftswald. Die Maßnahmen werden durch partizipative gemeinschaftliche Erhaltung durchgeführt, wobei die lokalen Gemeinschaften bei der Schaffung lokaler gemeinschaftlicher Waldzugeständnisse unterstützt werden.

Das CICBM, das Projekt „Menschenaffe“ und das „Primatenparadies“ haben ein Abkommen über die Zusammenarbeit zum Schutz der biologischen Vielfalt sowie der tropischen Ökosysteme, zur Bildung der Waldbevölkerung in der Gemeinschaft und zur Bekämpfung der Wilderei unterzeichnet. Ihre Arbeit wird dazu beitragen, die Zahl der Wilderei zu senken und die ökologischen Werte zu verteidigen, die, obwohl sie lokal sind, die ganze Welt betreffen, und somit einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten.

Gegenwärtig führt „Primatenparadies“ seine Überwachungsaktivitäten durch, indem es Gruppen von Schimpansen und anderen sensiblen und vom Aussterben bedrohten Spezies ausfindig macht.

Der Schutz tropischer Ökosysteme wie des Amazonasbeckens, des Kongobeckens und der Regenwälder Asiens ist für die Bekämpfung des Klimawandels von grundlegender Bedeutung. Die Vereinten Nationen haben erklärt, dass die Ureinwohner die wichtigsten Hüter der Lunge der Erde gegen den Klimawandel sind. Einheimische Nichtregierungsorganisationen wie „Primatenparadies“, die sich für den Schutz der natürlichen Ressourcen der Erde eingesetzt haben, müssen besonders wertgeschätzt werden. Sie selbst wollen ihre Erde schützen, aber sie brauchen die notwendige Unterstützung, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Deshalb schließen sich das CICBM und das Projekt „Menschenaffe“ dem Kampf an.

Das Kivu-Projekt (so genannt, weil es in der Provinz Kivu im Norden der Demokratischen Republik Kongo durchgeführt wird) wurde bereits vom „Menschenaffe“-Projekt auf der Grundlage des 2008 unterzeichneten Rahmenabkommens über die Zusammenarbeit zwischen dem Königreich Spanien und der Demokratischen Republik Kongo dem Ministerium für ökologischen Wandel und demografische Herausforderungen übertragen. Die Vertragsparteien unterstützen die Durchführung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit durch einschlägige Nichtregierungsorganisationen in ihrem jeweiligen Gebiet. Auch diese Zusammenarbeit zur Finanzierung des Kivu-Projekts kann im Rahmen des im März 2019 verabschiedeten Dritten Afrika-Planes erfolgen, der den strategischen Rahmen für die Beziehungen Spaniens zum afrikanischen Kontinent bildet. Darüber hinaus hat die spanische Regierung im Jahr 2007 ein Abkommen zum Schutz der Menschenaffen und ihrer Lebensräume unterzeichnet. Außerdem haben sie jetzt ein Öko-Wächter-Projekt, das perfekt zum Kivu-Projekt passt. Die Techniker des Ministeriums arbeiten derzeit daran und bald wird es gute Aussichten auf die Unterstützung von „Primatenparadies“ geben.

Mit der Ernennung zum Weltausgangspunkt der Schimpansen durch das CICBM erhält das Kivu-Projekt einen wichtigen Impuls, da es Teil des globalen biologischen Korridors ist, der sich über die fünf Kontinente und Meere und Ozeane der Welt erstreckt.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die lokalen Gemeinschaften ihre biologische Vielfalt schützen und ihren tropischen Ökosystemen, die für die Erde von großem Nutzen sind, einen globalen Wert verleihen. Der globale biologische Korridor muss sich über die ganze Erde erstrecken, um auf diese Weise Hand in Hand mit der Natur zu gehen und zu einem System zu gelangen, das in die Ökosysteme integriert ist, die das Leben in unserem großen biologischen Universum erleichtern. Die Menschenaffen und in diesem Fall die Schimpansen, die wie wir Hominiden sind, stammen aus unserer eigenen Familie: Wir teilen viele kognitive Fähigkeiten und 99% unserer genetischen DNA mit ihnen, so dass sie zu unserer eigenen „homo“- Gattung gehören. Das ist unter anderem der Grund, warum sie in ihrem eigenen Lebensraum geschützt werden müssen: Damit sie ihren evolutionären Weg fortsetzen können.

Dass der Kivu-Projekt-Korridor dem Internationalen Komitee beigetreten ist, unterstreicht noch einmal die Notwendigkeit, Zusammenarbeit zwischen der Weltbevölkerung zu schaffen, um eine gerechtere Welt beim Erhalt der Natur in all ihren Ökosystemen zu kreieren und die Hand auf ein gemeinsames Ziel zu legen: die Bekämpfung des Klimawandels und den Schutz aller Arten auf unserem Planeten.

Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde von Anna Sophie Hußler vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!