Der zweite Amtsantritt des Präsidenten Donald Trump löst in aller Welt Fragen aus. Bei den politischen Gleichgesinnten der G7, mit eingeschränkten Erwartungen in wirtschaftlichen Bereichen, ebenso bei den systembedingten Opponenten. Spannung war reichlich vorhanden. Die Amtsübergabe an seinen Vorgänger Biden war vor 4 Jahren mit heftigen Skandalen verbunden und seine Vorankündigungen zum aktuellen Amtsantritt waren gefüllt mit harten Ankündigungen und Forderungen an andere Staaten.
Die Lebenserfahrungen von Trump sind eher von der Wirtschaft geprägt. Er ist kein Berufspolitiker. Die Aufnahme von vielen Milliardären in seine neue Führungsmannschaft setzt deutliche Zeichen. Sie lässt erahnen, dass die Gleichheit und Brüderlichkeit, sowie der ewige Frieden weiterhin Geduld brauchen. Seine Realpolitik wird sich in der Innenpolitik auf ein Prinzip des „Weiter so“ bewegen, mit einem Gewinnwachstum amerikanischer Unternehmen. Die Außenpolitik wird im Vordergrund stehen.
Vage ist die Rolle seiner Oligarchen aus der Schicht der Milliardäre. Sie betreiben die internationalen Spannungsfelder, das Auf und Ab der Rüstungsspirale in der Welt. Überwiegend in ihrem Besitz befinden sich die militärisch-industriellen Komplexe (MIK).
Gemäß seinen Ankündigungen werden in den kommenden 4 Jahren die Arbeitsschwerpunkte des Präsidenten in der wirtschaftlichen Außenpolitik liegen. Aktuell sind seine Handels- und Dienstleistungsbilanzen mit China und mit Teilen der EU defizitär. Der Staatshaushalt der USA ist hoch verschuldet, zum Teil bei Banken der Oligarchen. So können seine wiederholten Rufe „Amerika First“ und die Ankündigungen Amerika wieder Groß zu machen, verstanden werden.
Gefordert sind die Europäische Union, die deutsche Regierung und die Wirtschaftsverbände, ihre wirtschaftlichen Beziehungen mit den USA zu analysieren, ob sie auf Augenhöhe stehen.
Mit Zollerhöhungen oder Sanktionen zu antworten, wäre kontraproduktiv. Weltweit praktiziert China ein erfolgreiches Konzept mit der friedlichen Koexistenz zum gegenseitigen Vorteil. Das Land hat es geschafft, in kurzer historischer Zeit aus tiefer kolonialer Armut herauszukommen.
Nach seiner Amtsübernahme am 21. Januar 2025 hat Präsident Trump ungewöhnliche Amtshandlungen vorgenommen. Er annullierte eine Reihe von Regelungen der Vorgängerregierung undemokratisch mit einem Federstrich. Er kündigte den Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation WHO an und negierte die UNO-Resolution zum Palästina-Israelkonflikt. Als Mitglied des Weltsicherheitsrates drohte er Dänemark/Grönland, Panama mit Gewaltmaßnahmen, falls seine Wünsche nicht erfüllt werden. Sein Umgang mit Flüchtlingen widerspricht den universellen Menschenrechten von 1947, die von den USA unter der Leitung von Eleanor Roosevelt ausgearbeitet und von der Regierung der USA ratifiziert wurden.