Die Beschäftigten der freien Träger haben diese Zulage verdient und zu Recht fest eingeplant.

Wenn es in unserer Gesellschaft Berufsgruppen gibt, die viel zu wenig Anerkennung finden und für ihre wichtige Arbeit unterbezahlt sind, dann sind es die, die sich mit der Ausbildung, Pflege und Betreuung anderer Menschen beschäftigen. Dazu gehören mit Sicherheit die vielen Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertagesstätten.

Nun ergibt sich in Berlin für sie eine Situation in der diese Berufsgruppe gespalten werden soll.

Aktuell erhalten die bei öffentlichen Trägern tätigen Mitarbeiterinnen eine Hauptstadtzulage von 150 €. Diese soll nun allerdings entgegen früher getroffenen Versprechungen des Senats an die Mitarbeiter der freien Träger nicht ausgezahlt werden. Die Beschäftigten der freien Träger sind zurecht erbost und der Meinung, dass auch sie diese Zulage verdient haben und viele hatte sie schon fest eingeplant.

Da diese Zusage des Senats nun widerrufen wurde, blieben heute aus diesem Grund zahlreiche Kindergärten in Berlin geschlossen. Stattdessen beteiligten sich die Mitarbeiterinnen der Kitas und Mitglieder des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes an einer Protestaktion. Sie richtet sich gegen die Ungleichbehandlung der Beschäftigten freier Träger im Vergleich zu den Landesbediensteten, insbesondere in Bezug auf die Zuschüsse der Hauptstadt.

Gewerkschaften und Verbände freier Träger fordern vom Senat, die Hauptstadtzulage auch für ihre Beschäftigten zu gewähren.

Die Demonstration fand vor dem Berliner Abgeordnetenhaus statt, und auf den Transparenten war deutlich zu lesen: „Ein Job – ein Gehalt“ und „Wir sind keine Erzieher zweiter Klasse“.